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Flucht und Einwanderung

Gefangen in der Kälte Bosniens

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozMittwoch, 27.01.2021

Während wir uns über das Wetter beschweren und in unseren warmen Wohnungen verweilen, sitzen zahlreiche Geflüchtete in Bosnien fest. Sie harren in der Kälte aus, und aufgrund unserer eigenen Krisen und Probleme hören wir immer weniger von ihnen.

Zum Glück wirft diese lesenswerte Reportage Licht auf das Leid der Geflüchteten in der Stadt BihaćÄhnlich wie in Griechenland hausen auch hier Menschen in Ruinen unter dystopischen Zuständen. 

Die Menschen wachen gerade auf. Es ist nachmittags. Aber in der Nacht können sie kaum schlafen, es ist zu kalt. Nun wärmen überall kleine Feuer, Tee und die Hände der Menschen. Sie haben versucht, sich in den Ruinen ein Stück Würde zu bewahren. Mit dem Blick in eine Glasscherbe richtet sich Sama Zaman Khan die Haare. Zaman heißt Zeit auf Türkisch, das weiß er, da er vier Jahre lang dort gelebt hat. Als Khan aus Pakistan aufgebrochen ist, hatte er noch keinen Bart. 16 Jahre alt war er da.

Aktuellen Daten zufolge leben rund 3.000 Geflüchtete an der Grenze zu Kroatien. Sie alle wollen in die EU. Mittlerweile bereuen nicht wenige ihre Flucht. Aus ihrem Traum in Europa wurde nichts. Stattdessen sitzen sie fest, werden drangsaliert und im Orwell'schen Sinn wie "unpeople" behandelt, um die man sich ohnehin nicht schert.

Die meisten Menschen stammen aus Afghanistan, Pakistan, Bangladesch, Iran und anderen Staaten. Sie verweilen entweder in Bihać oder in Velika Kladuša, einer weiteren bosnischen Grenzstadt.

Gefangen in der Kälte Bosniens

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