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Flucht und Einwanderung

Braucht die NATO eine afghanische Legion in der Ukraine?

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozDonnerstag, 31.03.2022

In diesen Tagen liest man schon verrückte Dinge. Ein gutes Beispiel hierfür ist dieser Text des US-Diplomaten Philip Kosnett. Er spielt hier nämlich ernsthaft mit dem Gedanken, afghanische Ex-Soldaten in die Ukraine zu schicken, damit diese dort für die NATO kämpfen.

Was für Ex-Soldaten? Nun ja, hier sind allen Ernstes jene Männer gemeint, die im vergangenen Sommer im Zuge der Taliban-Rückkehr von westlichen Militärs evakuiert wurden. 

Nur um das klarzustellen: Ich finde diese Idee absurd und diesen Text auch nicht lesenswert. Viel mehr geht es mir darum, ihn kurz und knapp zu dekonstruieren.

Es ist meiner Meinung nach absolut grotesk, geflüchtete Sicherheitskräfte aus Afghanistan zu instrumentalisieren. Die meisten dieser Männer mussten fliehen, weil sie der vermeintlichen Generalamnestie der Taliban (zu Recht) keinen Glauben schenken wollten. Sie haben nach dem katastrophalen Abzug der USA jedwedes Recht, anderswo ein neues Leben zu beginnen. Doch allem Anschein nach gibt es weiterhin Menschen wie Kosnett, die meinen, ebenjene Afghanen seien ihnen in irgendeiner Art und Weise etwas schuldig.

Doch das ist mitnichten der Fall. 

Der Krieg in der Ukraine ist schlimm, doch das bedeutet noch lange nicht, dass ihn Menschen, die gerade frisch vor einem anderen Krieg (einem, der schon über 40 Jahre geht!) geflüchtet sind, nun austragen müssen. 

Braucht die NATO eine afghanische Legion in der Ukraine?

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