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Wie die Löwenaffen fast ausgestorben wären

Dr. Jakob Vicari
Journallistik. Biologie. Prototypen.
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Dr. Jakob VicariDienstag, 14.08.2018

Fast wäre es aus gewesen mit den Löwenäffchen, die jeder Zoobesucher kennt. Sie gehören zu den Zootieren, die eigentlich immer aktiv sind, wenn man ins Gehege schaut. Vor vierzig Jahren gab es noch weniger als zweihundert Goldene Löwenaffen in Freiheit. Der Lebensraum, die Regenwälder in ihrer Heimat Brasilien, war akut bedroht. Heute stehen die kleinen Affen als Lehrstück für ein erfolgreiches Zuchtprogramm eines Zoos. Und dafür, dass man vor allem das schützt, was man kennt.

Der Weg dahin war lang und teuer. Und schwierig. Denn die Biologen in den Zoos wussten sehr wenig über das natürliche Verhalten der Affen. Es gab nur noch wenige. Und die waren einfach sehr schnell, so dass die Forscher sie kaum beobachten konnten.

So war lange verborgen geblieben, dass die Aggressionsenergien innerhalb der Kleingruppen hauptsächlich von den Müttern ausgehen. Sie gebären in der Regel Zwillinge, die sie sofort nach der Geburt an andere Gruppentiere abgeben, die sie tragen und nur zum Säugen der Mutter übergeben. Dominante Weibchen versuchen, die anderen Weibchen an der Fortpflanzung zu hindern.

Der Nationalzoo der Vereinigten Staaten in Washington startete ein Zuchtprogramm mit Auswilderungen. Über 1.600 Löwenaffen leben heute wieder in den Wäldern, schreibt Cord Riechelmann. Und fast ebenso viele in Zoos auf der ganzen Welt.

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