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Klima und Wandel

Wärme und Wohlstand: Im Süden bereits jetzt zu viel des Guten

Dominik LennéSamstag, 05.10.2019

Für wirtschaftliche Tätigkeit gibt es einen optimalen Temperaturbereich. Wenn ein Land diesen - nach oben oder unten - verlässt, sinkt die Arbeitsproduktivität aus einer Reihe von Gründen. Für nördliche Länder kann dies eine Verbesserung bedeuten, während es für Südliche die Wirtschaft behindern kann.

Aber wie kann man das quantifizieren, wie kann man klimatische Einflüsse von anderen Einflüssen trennen? Noah S. Diffenbaugh and Marshall Burke der Universität Stanford versuchten es, indem sie den Einfluss der jährlichen Schwankungen der Temperatur auf das pro-Kopf-Nationalprodukts für jedes Land ermittelten. Dort ist zwar immer noch ein gewisser Anteil an anderen Einflüssen enthalten, der aber klein genug sei, um die Ergebnisse nicht zu entwerten. Mit dem so erhaltenen Zusammenhang, aufaddiert über die vergangenen 50 Jahre, konnten sie die kumulierte Wirkung der erhöhten Temperatur auf die Wirtschaft der untersuchten Länder abschätzen.

Im Ganzen haben die Länder des Südens wirtschaftlich etwas aufgeholt. Das Ergebnis der Studie ist jedoch, dass sie ohne den bisherigen, moderaten Klimawandel noch stärker aufgeholt hätten, während sich die Wirtschaft des Nordens etwas weniger gut entwickelt hätte. Der Effekt sei in der Größenordnung von 25 % des pro-Kopf-Einkommens.

Hier sehen wir, wie einige Aspekte unseres Verhaltens die Lebenschancen Anderer indirekt beeinflussen, selbst ohne Katastrophen in Betracht zu ziehen. 

Wärme und Wohlstand: Im Süden bereits jetzt zu viel des Guten

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Kommentare 1
  1. Andreas P.
    Andreas P. · vor 5 Jahren

    Immer wenn eine Studie nur relative Ergebnisse hat, lohnt es sich die Absoluten anzusehen. Aus Europäischer Sicht scheint die Erwärmung sehr positiv zu sein:
    „5 countries boosted by warming
    Norway (population 5 million): +34%
    Canada (population 37 million): +32%
    Sweden (population 10 million): +25%
    Great Britain (population 66 million): +9.5%
    France (population 67 million): +4.8%“

    Das sollte auch für Deutschland zutreffen.

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