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Klima und Wandel

Überfischung: Wer fischt wieviel - und warum lohnt es sich überhaupt?

Dominik LennéDonnerstag, 09.05.2019

Wie man überall liest, sieht es um die Fischbestände der Welt nicht gut aus. 1/3 ist bereits überfischt, d.h. kann sich unter dem Befischungsdruck nicht erholen [1]. Länder wie Senegal sehen einen massiven Einbruch ihrer Fangmenge, wobei ein Teil davon auch auf das durch den Klimawandel wärmere Meer zurückzuführen sein mag [2], das die Fische nach Norden umziehen lässt.

In diesem Paper über die Profitabilität der Hochseefischerei wird aufgelistet, welche Länder am meisten fischen und wieviele Subventionen sie jeweils ihren Fischereiflotten zukommen lassen.

Nach Fangmenge (nur die ersten 8):

China  35%, Taiwan 12%, Südkorea 9%, Spanien 6%, Japan 5%, Ecuador 4%, Indonesien 4%, Russland  4%.

Die Autoren schätzten Einnahmen, Kosten und Subventionen aus veröffentlichten Daten und den über Satellit bekannten periodisch aufgenommenen Schiffspositionen. Hierbei sind die größten Subventionierer Spanien und Japan, gefolgt von China, Südkorea und den VS von A. Für diese übertreffen die Subventionen die Profite, teilweise um ein Mehrfaches. 

Mit Subventionen seien 20% und ohne 50 % der im Moment befischten Meeresgebiete für die jeweilige Nation wegen der Entfernungen zu den Heimathäfen gar nicht profitabel. 

Der Schluss: Ähnlich wie bei Subventionen für fossile Energiegewinnung sind die Subventionen in der Fischerei extrem ungünstig für die Erde. 

Wir haben hier wenig Einfluss auf diesen Zustand, aber zumindest ist dies mal ein Überblick über die Lage.


siehe auch:

[1] https://www.worldwildlife.org/threats/overfishing

[2] https://gpinvestigations.pri.org/overfished-in-senegal-empty-nets-lead-to-hunger-and-violence-e3b5d0c9a686

siehe auch: https://nereusprogram.org/works/ask-an-expert-why-is-the-global-fishing-industry-given-35-billion-in-subsidies-each-year/


Überfischung: Wer fischt wieviel - und warum lohnt es sich überhaupt?

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Kommentare 3
  1. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor mehr als 5 Jahre

    Dazu passend dieser Kommentar von George Monbiot https://www.theguardia...

    1. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor mehr als 5 Jahre

      Tatsächlich war Monbiots Kommentar der Auslöser für meine Recherche. Er führt sehr emotional eine Menge Details an, aber gibt kaum Überblicksinformationen.
      Was er noch erwähnt hat - was hier fehlt - ist, dass die Einführung von strikten Verbotszonen die Fischausbeute erhöht, d.h. um die Verbots = Regenerations-Zonen herum bekommt man stabile Fangergebnisse.
      Wir können da wie gesagt leider wenig machen, außer das Wissen zu verbreiten.

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 5 Jahre

    Das ist ziemlich abseitig, aber gerade deshalb freut mich dieser piq. Über den Text wäre ich garantiert nicht über meinen "normalen" Medienkonsum gestoßen.

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