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Klima und Wandel

Ist Methan wirklich besser als Kohle? - EU will es wissen.

Dominik LennéFreitag, 21.02.2020

Erdgas, d.h. Methan, emittiert bei der Verbrennung nur ca. 60 % der Menge an CO2, die bei der Verbrennung von Steinkohle anfällt. Damit erscheint es auf den ersten Blick als geeignete Übergangslösung zwischen Kohle und gänzlich regenerativer Energiegewinnung.

Um einen Energieträger zu beurteilen, muss jedoch die gesamte Klimawirkung ab der Quelle berücksichtigt werden. Bei Erdgas bedeutet das, die Wirkung des bei Produktion und Verteilung entweichenden Gases zu beachten. Ab 3 % Leckage bedeutet Erdgas eine Verschlechterung gegenüber Kohle, weil die (kurzfristige) Klimawirkung von Methan je Kubikmeter sehr viel stärker ist die von CO2.

Dies sieht man an den Konzentrationen: C02 hat einen Anteil von etwa 62 % und Methan von 22 % an der Erwärmungswirkung aller Treibhausgase zusammen (Quelle). Damit ist die momentane Klimawirkung von Methan ca. 35 % von der von CO2, während seine Konzentration nur 0,5 % der von CO2 beträgt. 

Während CO2 nur langsam durch Absorption im Ozean oder an Land aus der Atmosphäre verschwindet, wird Methan durch chemische Reaktionen schneller abgebaut: alle 10 Jahre halbiert sich die Konzentration. Dies ist von Zeke Hausfather, kalifornischer Klimawissenschaftler, in diesem Twitter-Thread konzise dargestellt worden.

Was die Leckage angeht, ist Datenlage wackelig, d.h. kein Mensch kann wirklich belastbare Zahlen angeben.

Für das riesige russische Erdgassystem wird von Einigen ein Verlust um die 6% vermutet - womit russisches Erdgas wesentlich schlechter als Kohle dastünde. Das nur zu Altmaiers "Wir brauchen mehr russisches Erdgas" - Plänen.

(Zudem verbrennen die Russen sehr viel Erdgas bei der Erdölgewinnung, weil sich dessen Einsammlung und Weiterleitung nicht lohne. Aber das geht auf das Konto des Öls, nicht des Gases.)

Die EPA (Environment Protection Agency) gibt für amerikanisches Erdgas eine Leckrate von 1,6 % an, aber diese ist umstritten. In dieser Studie wird eine Leckrate um 2.3 % veröffentlicht, nur wenig unter der Sinngrenze für Methan. Und dort sind noch keine Transportverluste für den Export nach Europa enthalten. Auch gibt es Hinweise, dass der jüngste Anstieg der atmophärischen Methankonzentration zu einem bedeutenden Teil durch Mathanleckagen verursacht wird.

Die EU will nun laut dem gepiqten Artikel alle Methanemissionen aller Lieferländer systematisch untersuchen. Es geht darum, eine Methodologie der Emissionsbestimmung festzulegen, um eine Entscheidungsbasis für die Politik zu liefern. Dies könnte zu unangehmen Überraschungen führen.

Es zeigt aber, wie wichtig die EU als handelndes Subjekt mit ihrem wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Gewicht immer wieder ist.

Ist Methan wirklich besser als Kohle? -  EU will es wissen.

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