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Fundstücke

Ein langes Interview mit Ottmar Edenhofer

Dominik LennéMontag, 28.09.2020

Edenhofer ist einer der beiden Leiter des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, Unternehmersohn aus Niederbayern, Wirtschaftswissenschaftler, war Jesuit, war Leiter für ein Hilfswerk in Bosnien während des dortigen Krieges,  war leitender Autor im IPCC, ist Mitglied in mehr Akademien und wichtigen Organisationen als ich hier aufzählen kann.

Tilo Jung hat ihn für seine Videoreihe "Jung und naiv" über zwei Stunden interviewt und zum Reden gebracht. 

Zuerst war ich etwas irritiert, dass der junge "Spund" den wichtigen Professor duzt, aber das hat sich schnell gegeben. 

In dem Gespräch wurde Edenhofers persönlicher Werdegang ebenso besprochen wie das Cap-and-Trade-System, seine Selbstverortung im Spektrum der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, die Kosten von Verboten, die Bewirtschaftung von Allmende (geteilten Ressourcen), die Notwendigkeit, nicht nur "vor unserer eigenen Haustür zu kehren", sondern den Wandel auch im Rest der Welt zu fördern und viele, viele Themen mehr. Edenhofer zeigte sich als ein selbstsicherer, aber sehr sympathischer, nachdenkender Mann, der mehr als einmal eine Frage Jungs ernstlich und interessiert als "gute Frage" bezeichnet hat. 

Man braucht etwas Sitzfleisch für das lange Gespräch - ich gestehe, dass ich nach einer Weile auch gelegentlich ein paar Minuten übersprungen habe - aber wenn man einen bemerkenswerten Mann kennenlernen möchte, ist das eine Gelegenheit.

Ein langes Interview mit Ottmar Edenhofer

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Kommentare 2
  1. Veit Nottebaum
    Veit Nottebaum · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

    Ich schätze dieses Format auch einfach weil es so viel Raum lässt für persönliche Entwicklungen. Da schwingt auch immer viel Emotion mit (die Tränen des Hans-Werner Sinn bleiben unvergessen!), die viele Ansichten einfach besser in den Werdegang einer Person einbettet!

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 4 Jahren

    Klingt sehenswert, werde ich mir anschauen. Danke 🙏

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