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Klima und Wandel

Das Stromnetz mit Biogas stabilisieren

Dominik LennéSamstag, 12.02.2022

Was die Stromversorgung angeht, leben wir in interessanten Zeiten. Mit der Kernkraft fällt am Ende dieses Jahres ein bedeutender Teil der wetterunabhängigen Leistung weg. Die Erneuerbaren wachsen immer weiter, aber ihre Erzeugung ist nicht gut an die Bedarfskurve angepasst. Für das, was fehlt, kommen Erdgas- und – wegen des astronomischen Erdgaspreises – letzthin auch wieder mehr Kohlekraftwerke auf. Kohle emittiert ordentlich CO2, was eine Menge Emissionszertifikate verbraucht. Diese werden langsam knapper und wenn der momentan noch existierende Zertifikatüberschuss aufgebraucht sein wird – also in ein paar Jahren – wird Kohle durch den dann noch deutlich höheren Emissionspreis aus dem Markt gedrängt werden. 

Jedenfalls sieht die Planung im Moment so aus, unseren Strom weitestgehend per Photovoltaik und Windkraftanlagen zu erzeugen und für die sogenannte Residualleistung – die Leistung, die benötigt wird, um das Netz unter allen Umständen stabil zu halten – Erdgaskraftwerke zu bauen. Diese sollen nur in der Zeit laufen, in der die Regenerativen zu wenig liefern können. Später einmal, wenn wir mit dem regenerativen Überschussstrom genügen Wasserstoff erzeugen und in großen Kavernen speichern können, sollen sie dann diesen bei Bedarf rückverstromen. 

Auftritt Energy Watch Group. Botschaft: Biogas kann einen Großteil der Residualleistung bringen, schneller aufgebaut werden und günstiger liefern als Erdgas und ist dazu – tadaaaa! – weitgehend klimaneutral. Der gepiqde Artikel bezieht sich auf ein Politikpapier, das die Energy Watch Group zu diesem Thema ausgearbeitet hat, und welches eine Menge detaillierter Maßnahmen enthält, wie dieses zu bewerkstelligen ist.

Die Kerngedanken sind folgende:

Es gibt eine Menge Biogasanlagen, die Strom und teilweise auch Wärme erzeugen und die zum allergrößten Teil konstant durchlaufen. Das ist schlecht, weil sie so keine Schwankungen der Regenerativen abfangen können. Man kann das aber ändern. Die Anlagen bekommen:

  • einen Gasspeicher, der gefüllt wird, wenn der Generator stillsteht und sich leert, wenn er auf voller Leistung läuft,
  • einen dreimal so leistungsfähigen Generator, der dann aber nur noch zu einem Drittel der Zeit läuft und
  • einen Wärmespeicher, der die überschüssige Abwärme aufnimmt, wenn Strom produziert wird, und dann langsam an das angeschlossene Wärmenetz abgibt;
  • schließlich noch einen Speicher für zu vergasendes Material, der einen Vorrat für den Winter halten kann.

Der zweite zentrale Punkt ist die Veränderung der Quelle für die Biomasse, d. h. weg von der Mais-Monokultur und hin zu einer Vielfalt von Quellen, wie Rapsschrot, Winterkulturen, Gärreste, Restholz, Mist, gärfähige Abfälle, Röricht von wiedervernässten Mooren und Ähnlichem. 

Mir scheint der Gedanke einleuchtend, obwohl ich nicht die Kompetenz habe, ihn in seinen Details beurteilen zu können. Bio- oder besser Agro-Strom stellt in Deutschland mit etwa 5 GW fast 9 % der Gesamtstrommenge zur Verfügung. Das, verdreifacht, macht um die 15 GW. Die nötige Residualleistung wird mit 15–40 GW angegeben. Zumindest ein Großteil davon kann aus der Biomasse kommen. 

Und, ja, es ist alles sehr komplex. 

Das Stromnetz mit Biogas stabilisieren

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