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1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Viele reiche Brasilianer und solche aus dem Mittelstand, die die Reichen gern imitieren, stehen wegen des Virus vor einer schwierigen Frage: Sollen sie ihre Dienstmädchen aus den Favelas, die Empregadas, entlassen? Zumindest für eine Weile fernhalten? Dann wären sie etwas sicherer vor der Seuche. Denn in den Ghettos ist es so eine Sache mit dem Social Distancing, sauberem Trinkwasser und menschenwürdigen Umständen überhaupt. Aber wer schmeißt dann den Haushalt? Wer putzt das Klo?
Das ist sozial keine triviale Frage in Brasilien. Zumindest nach SPIEGEL-Autor Marian Blasberg, der selbst seit bald zehn Jahren in Rio lebt. Und ein Land beschreibt, "das auf der Stelle tritt, weil das entscheidende Distinktionsmerkmal ist, ob einer selbst sauber macht, oder sauber machen lässt."
Spannend und ehrlich erzählt er vom Verhältnis zu Iraní. Der Haushälterin, die schon seine brasilianische Frau aufwachsen sah. Und zur Familie gehört. Ebenso wie sie nicht zur Familie gehört. Weil: "Die Menschen, die auf Meeresspiegelhöhe wohnen, und die Menschen von den Hügeln leben in derselben Stadt, aber die Abstände zwischen ihren Erfahrungswelten sind so groß, dass sie sich kaum etwas zu sagen haben."
Corona betrifft eben nicht alle gleich. Erst recht nicht in einem der ungleichsten Staaten der Welt. Die Armen und Schwarzen Brasiliens landen sehr viel wahrscheinlicher in den Massengräbern. Jene Massengräber, über die Bolsonaro nur kapitalistisch verschnupft fragt: "Na und?"
Diese himmelschreiende Kluft arbeitet dieser tolle Text so präzise und gleichzeitig menschlich widersprüchlich heraus, wie es nur geht.
Quelle: Marian Blasberg, DER SPIEGEL Bild: Ellinor Collin Artikel kostenpflichtig spiegel.de
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