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Null-Covid in China: Die Mär vom überlegenen System
Lesen, Schreiben, Mirsachenmerken. Journalismus darf auch Spaß machen.
1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
"Gestern noch herrschte die totale Kontrolle, heute herrscht Chaos."
So beschreibt Friederike Böge die chinesische Corona-Kehrtwende. Vom Staat, der Corona buchstäblich ausschließen wollte, und ganze Millionenstädte immer wieder monatelang einsperrte. Ungesetzlich in ihre Wohnungen drang (um sie dort zu halten) und Erkrankte stigmatisierte. Zum laissez-fairen Land, das seit einigen Wochen alle Schutzmaßnahmen lockert. Eine Art Pandemie-Amnesie erlebt. Und offiziell überhaupt keine Coronatoten zu beklagen hat.
Bis zu einer Million Tote könnte dieser überstürzte Akt kosten, prognostizieren Experten. Wahrscheinlich mehr. Ebenso einen möglichen Zusammenbruch des chinesischen Gesundheitssystems. In dieser Reportage bedrohlich schlüssig und detailliert beschrieben.
Und alles nur, weil die Partei, weil der große Xi Jinping keinerlei Fehler eingestehen wollen. Eine Million Tote aus Selbstherrlichkeit. Ironischerweise war es im Trump-Amerika nicht anders. Jenem System also, dem gegenüber man sich in China in den letzten zwei Jahren oft so überlegen gewähnt hat.
Quelle: Friederike Böge Bild: Reuters Artikel kostenpflichtig www.faz.net
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