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Zeit und Geschichte

Vor 70 Jahren wurde Eisenhüttenstadt als sozialistische Utopie umgesetzt: Was ist übriggeblieben?

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSamstag, 22.08.2020

Wann lässt sich schon einmal die Gründung einer deutschen Stadt auf den Tag datieren? Die Geschichte von Eisenhüttenstadt beginnt am 18. August 1950 mit dem Bau eines Eisenhüttenkombinats am Westufer der Oder. Aus Anlass des 70. Jahrestages hat sich taz-Redakteur Uwe Rada aufgemacht und dem Ort einen Besuch abgestattet. Spannend ist sein Text aus folgendem Grund: Eisenhüttenstadt sollte eine sozialistische Planstadt werden. Was also ist von der einstigen Utopie übriggeblieben?

Ich finde zwar, man hätte das Thema anders angehen und andere Schwerpunkte setzen können, jedenfalls wäre es spannend gewesen, noch mehr über Architektur und Stadtplanung zu erfahren, aber Rada stellt unter anderem den Fotografen Martin Maleschka vor, auf dessen sehenswerten Instagram-Auftritt ich nun gestoßen bin (in der F.A.Z. gab es mal ein Interview mit ihm). Maleschka präsentiert auf Instagram eine Unmenge großartiger Fotografien von Hinterlassenschaften der DDR-Baukunst, nicht nur, aber eben auch aus Eisenhüttenstadt.

Irritiert bin ich in Radas Text darüber gestolpert, dass dem derzeitigen Bürgermeister die einstige Idee einer sozialistischen Planstadt ziemlich peinlich ist, für mich wäre das überhaupt der einzige Grund, die Stadt einmal zu besuchen.

Vor 70 Jahren wurde Eisenhüttenstadt als sozialistische Utopie umgesetzt: Was ist übriggeblieben?

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