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Der Feind meiner Feinde: Warum manche Deutsche Putin verteidigen

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMontag, 17.06.2024

Dieser Tage erst wieder in Leipzig: Rod Stewart gibt ein Konzert, hüllt sich dabei in eine ukrainische Flagge, schimpft auf Putin – und wird dafür von Teilen des Publikums ausgefiffen. Klar, es gibt ein paar Erklärungen für solches Verhalten. Mal heißt es, das seien halt gewachsene historische Bande zu Russland, dann wieder wird auf eine Friedenssehnsucht verwiesen, aber so richtig überzeugt mich das alles nicht, zumal ich niemanden kenne, der sich keinen Frieden wünscht. Zwar ist auch die politikwissenschaftliche Forschung zu diesem, nun ja, sonderbaren Verhalten bisher überschaubar, aber die beiden Autoren der gepickten Studie liefern doch eine nachvollziehbare Erklärung dafür. Zum einen beobachten sie, dass "positive Einstellungen gegenüber Putin und seinem Regime vor allem in populistischen, oft radikalen Parteien vertreten werden", zum anderen stellen sie fest, dass sich diese Menschen vom demokratischen System entfremdet haben. Aber warum wenden sie sich dann einem ausländischen Autokraten zu? Dafür liefern die Autoren eine schlanke, aber psychologisch eingängige Erklärung: Der Feind meiner Feinde ist halt mein Freund.

Der Feind meiner Feinde: Warum manche Deutsche Putin verteidigen

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