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Über Fehlanreize im Sozialsystem: Wenn mehr Arbeit "bestraft" wird

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimMittwoch, 27.03.2019

Die meisten von uns werden schon davon gehört haben, dass sich für Geringverdiener mehr Arbeit oft nicht lohnt - weil dann andere Zuschüsse gestrichen werden. Wie das genau aussieht, und warum es so schwer ist, das zu ändern, erläutert dieser Artikel in Spiegel Online, und stellt dabei zentrale Fragen: 

Dass sich mehr Arbeit für sie (Ergänzung: die Geringverdiener) oft kaum auszahlt, ist ein zentrales Problem - da sind sich Experten aller Denkschulen einig. Diskutiert wird in der neuerdings wieder sehr intensiven Sozialstaatsdebatte aber meist über anderes. Es geht um Sanktionen, die Höhe des Regelsatzes oder die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld.
Die enormen Hürden, die der Sozialstaat jenen setzt, die ihm entkommen könnten, sind dagegen kaum ein Thema. Wie kann das sein? Zum Teil liegt es sicher daran, dass die Materie komplex ist. 

Hier wird an Beispielen genau vorgerechnet, wie das funktioniert bzw. passieren kann: Wenn z.B. Sozialleistungen wie Kinderzuschlag oder Wohngeld bei steigendem Einkommen gekürzt werden, während Sozialleistungen und Steuern steigen - hier greifen die Elemente des Sozialstaats eindeutig nicht sinnvoll ineinander. Angeführt werden dann noch verschiedene Lösungsansätze - die es durchaus gibt -, und eine Reflektion dazu, warum es so schwer ist, hier etwas zu ändern. Kurz gefasst sei das der Fall, weil das einen umfassenden Umbau des Sozialstaats bedeuten würden, weil die Lösungsansätze entweder zu "teuer" oder zu "brutal" seien und zu neuen Hartz-4-Beziehern führen würden, aber vor allem: weil es politisch ob der Komplexität (zu) riskant ist, das Thema anzugehen. Denkt man das zusammen mit den anstehenden Umbrüchen am Arbeitsmarkt, ist die Dringlichkeit des Problems offensichtlich, und auch die Tatsache, dass sich der politische Diskurs wandeln muss, damit wir solche komplexen Probleme überhaupt angehen können. 

Über Fehlanreize im Sozialsystem: Wenn mehr Arbeit "bestraft" wird

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