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Pop und Kultur

Dürfen/können/sollen Computerspiele ein Teil der Erinnerungskultur sein?

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsDienstag, 28.08.2018

In der vergangenen Woche fand zum 10. Mal die Messe gamescom in Köln statt. Und in diesem Rahmen wurde auch wieder der gamescom congress veranstaltet, auf dem alljährlich relevante Themen aus der Spielkultur diskutiert werden. Ein Thema, das schon länger intensiv bearbeitet wird, ist die gesellschaftspolitische Rolle von Computerspielen und speziell ihr Beitrag zur Erinnerungskultur. Die jüngste Entscheidung der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), in Zukunft auch die Sozialadäquanz von Computerspiele zu prüfen, also die legale Möglichkeit, im Rahmen von Kunst und Bildung auch den Nationalsozialismus zu repräsentieren, hat diese Debatte noch einmal befeuert.

Zum Glück musste man sich nicht durch überfüllte Messehallen bis zum Kongresszentrum durcharbeiten, denn der WDR 3 hat ein wunderbares Panel zur »Erinnerungskultur in Computerspielen« aufgezeichnet und in die Mediathek gestellt. Es diskutieren: Andreas Lange, der (ehemalige) Direktor des Computerspielemuseums in Berlin. Christian Schiffer, Radiomoderator und Chefredakteur des Spielkulturmagazins WASD. Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats. Und Jörg Friedrich, Mitentwickler des historischen Computerspiels Through the Darkest of Times.

Dank der kenntnisreichen Moderation von Max von Malotki verharrt die Diskussionsrunde nicht an den Oberflächen – wie es bei solchen Formaten öfter mal passiert –, sondern taucht tiefer in die Darstellungsebenen von Geschichte in Games, kommerzielle Zwänge oder die Gefahr der Trivialisierung von Geschichte ein. Hörenswert!

Historische Szenarios dienen häufig als thematischer Hintergrund für Computerspielwelten – mal das alte Ägypten und die Renaissance, mal der Zweite Weltkrieg und manchmal alternative Realitäten mit eindeutigen geschichtlichen Bezügen. Durch ihre weite Verbreitung können Games auch als Erinnerungsmedien dienen. Wir diskutieren Computerspiele im Kontext von Erinnerungskultur und gesellschaftspolitischer Verantwortung.
Dürfen/können/sollen Computerspiele ein Teil der Erinnerungskultur sein?

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