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Medien und Gesellschaft

Sie nennen es Nachrichtenwert - Warum es manche Unglücke in die Medien schaffen und andere nicht

Christian Fahrenbach
Journalist. In New York.
Zum User-Profil
Christian FahrenbachDienstag, 17.11.2015

Nach den Anschlägen in Paris war er wieder da, dieser Vorwurf: Warum trauern wir so sehr mit rund 130 Toten in Paris, aber nicht mit den Dutzenden in Beirut oder gar den Hunderttausenden in Syrien? Die Medienwissenschaft stellt sich diese Frage schon länger unter dem Begriff "Nachrichtenwertforschung". Einen Überblick zur Forschung bietet dieser englischsprachige Artikel. Er nimmt Faktoren, die man vielleicht noch aus der Grundlagenvorlesung kennt (Nähe, Schaden, Sensationalismus) und ergänzt um weitere Erkenntnisse. Wer hätte gedacht, dass auch Linientreue mit der eigenen Regierung ein immer wieder beobachtbarer Nachrichtenwert ist?

Sie nennen es Nachrichtenwert - Warum es manche Unglücke in die Medien schaffen und andere nicht

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Kommentare 3
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor fast 9 Jahre

    Der Artikel ist von September 2012 und weniger eine Zusammenfassung der Forschung. Im Zeitalter von SEO und Social Share Metriken wäre es interessant zu sehen, was der Forschung tatsächlich zum Thema Nachrichtenwert in 2015 einfällt und welche Faktoren neu hinzugekommen sind.

    1. Magdalena Taube
      Magdalena Taube · vor fast 9 Jahre

      Ja, das würde mich in der Tat auch sehr interessieren!

    2. Christian Fahrenbach
      Christian Fahrenbach · vor fast 9 Jahre

      Die ersten Nachrichtenwert-Untersuchungen sind inzwischen fast hundert Jahre alt - und haben sich als erstaunlich stabil erwiesen (auch, was Diskussionen in Redaktionen angeht).

      Das liegt auch daran, dass eine der zentralen Studien von Galtung/Ruge aus den 1960er Jahren Verhaltensökonomie und Psychologie verbindet. Sie versuchten, journalistisches Handeln mit dem aller Menschen gleichzusetzen, weshalb traditionelle und Online-Nachrichtenfaktoren laut einigen Forschern sehr ähnlich sind. Mehr unter: http://bit.ly/1OcQ4xt

      Es gibt zudem eine Metastudie als Bachelorarbeit, die klassische und Online-Nachrichtenfaktoren gegenüberstellt. Einige Seiten davon finden sich bei Google, sie liegt mir aber im Volltext nicht vor. Die Autorin heißt Christina Jahn. http://bit.ly/1TbePtU

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