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Studierter Medienwissenschaftler & Kulturjournalist. Fest für LinkedIn News, frei für dpa, Tagesspiegel, Monopol, shelfd & Galore. Vorher unter anderem bei ze.tt, DLF Nova, Deutsche Welle, Berliner Zeitung & Musikexpress.
Horror gelingt, wenn er überrascht. Wenn unsere Sehgewohnheiten des Alltags diabolisch gekippt, brachial malträtiert oder unterschwellig auf den Prüfstand gestellt werden. AHS schaffte das 8 Mal hintereinander mit diesem dumpfen Ekelgefühl, das uns mit gestörten Kameraeinstellungen und Charakteren nach Absurdistan einlud. Nach 8 Staffeln, Horror-Villas, Hexenzirkeln, Lady Gaga als Vampire-Queen, heimlichen Atombunkern und Trump-Ultras folgt jetzt das nostalgische Zurücklehnen: Die 80s rufen!
Schnurrbärte, Haarspray, Aerobic-Outfits – „1984“ führt uns aber mal sowas von in die 80er und lässt uns im Gegenzug zu „Stranger Things“ auch ordentlich an den fiesen Seiten des Jahrzehnts teilhaben. Dabei ist die Staffel der Anthologieserie nicht nur eine Hommage an das Jahrzehnt der Neonfarben, sondern auch eine an die Slasher-Filme der damaligen Zeit und darüber hinaus.
In uns allen steckt ein Superhero? Mag sein. Sichtbar wurde das bislang aber kaum. Zu mindestens nicht im Kino. So hatten die Peter Parkers alle eines gemeinsam: Sie waren stets Weiß und männlich. Der Animationsfilm A new Universe bricht dieses Bild mit grafischer Finesse. Auch wenn die Produktion längst nicht so prominent rezipiert wurde wie Black Panther, ist ein identitätsstiftender Charakter für das Schwarze Mädchen aus Harlem hier nicht von der Hand zu weisen.
Der Typ mit der Maske könnte jeder von uns sein, versichert uns eine Spider-Man-Verfilmung nach der anderen, wen die radioaktive Spinne beißt, ist bloßer Zufall. Dass es in der Vorstellung seiner Fans natürlich doch jemand ganz Bestimmtes, niemals aber der queer-feministische Vietnamese von nebenan oder die nigerianische Mutter zweier Kinder ist, die das Mittagessen serviert, zeigt, dass etwas an der Idee doch nicht ganz ausgereift ist.
Der Report der Magd bleibt eine einziges Trigger-Minenfeld. Im diktatorischem Staat Gilead wird weiter gemordet und vergewaltigt. Staffel 3 ist zäh und fesselt zugleich durch die Hoffnung, eine Flucht sei möglich.
Nun hat man nicht nur einen spannende Möglichkeit gefunden, den Leidensweg der Frauen von Gilead weiterzuerzählen, auch an gesellschaftskritischer Relevanz hat die Serie nicht eingebüßt. In Zeiten von Populismus, herrschenden Diktatoren und Autokraten, Konflikten durch Religionen, zunehmender Überwachung durch den Staat, aufsteigendem Fremdenhass etc. fühlt sich The Handmaid's Tale nach wie vor erschreckend real an.
Zu Bedeutungsschwanger? Unlogisch? Manch Feuilletonist fühlte sich fix dazu berufen, Jordan Peeles zweitem Film jede Qualität als Polit-Horror-Film abzusprechen. Nur: Den Maßstab, ein Film müsse seine Geschichte aus sich selbst heraus erklären, greift hier nicht. Manchmal reicht auch einfach eine verdammt abgef*ckte Doppelgänger-Familie in der Einfahrt.
Wir handelt diesmal nicht explizit vom Rassismus in Amerika, aber der Thriller bietet, ähnlich wie der Keller in Get Out, Bilder für die dunklen Seiten des amerikanischen Traums und der conditio humana, die uns zwingen, in den Spiegel zu blicken und die Monster zu erkennen, die wir selbst geschaffen haben.
Deutsche Roadmovies haben es schwer. Sie sind nie wirklich cool. Nun, Lars und Bjarne sind es auch nicht. Aber sie haben eine Mission und sie haben Mopeds. Das ist frisch, das ist ulkig, das ist in letzter Konsequenz auch magisch.
Die Chemie zwischen Lars Eidinger und Bjarne Mädel funktioniert so gut, dass man sich fragt, warum nicht schon längst mal jemand auf die Idee gekommen ist, die beiden zusammenzubringen. Die schwarzen Anzüge und weißen Hemden, die sie von der Beerdigung ihres Vaters durch den ganzen Film tragen, werden im Verlauf des Films immer lockerer, zerknitterter und dreckiger. Sie versinnbildlichen die allmähliche Ablösung von den Zwängen ihres Lebens.
Mit Karacho ist auch Martina Gedeck unterwegs, als sie vergeblich wieder und wieder gegen die unsichtbare Front knallt, die sie in ein kleines Biotop mitten im Wald einpfercht. Eine Hommage an ein Buch, das lange Zeit als unverfilmbar galt.
Souverän meistert Martina Gedeck diese vollkommen dialoglose Rolle, in der eine Hand voll Tiere die einzigen Anspielpartner sind. Aus der totalen Isolation, die zunächst als Alptraumszenario erscheint, erwachsen auf der Leinwand zunehmend faszinierende Aspekte.
Quelle: US Bild: US www.youtube.com
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