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Barbara Streidl, geboren 1972, ist Journalistin, u.a. für den Bayerischen Rundfunk in München. Für Piqd bestritt sie gemeinsam mit Katrin Rönicke für eine Weile den Piqd Podcast. Ihr Buch „Wir Alphamädchen“, das sie 2008 mitveröffentlichte, sorgte für immense Medienresonanz und hat die feministische Debatte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene neu eröffnet. 2011 erschien ihr Buch „Kann ich gleich zurückrufen? Der alltägliche Wahnsinn einer berufstätigen Mutter“; 2015 ihre Streitschrift „Lasst Väter Vater sein“. 2018 erscheint ihr kapitalismuskritisches Buch in der 100-Seiten-Reihe bei Reclam über "Langeweile", in derselben Reihe erscheint 2019 das Buch "Feminismus". Streidl ist Vorstand von Frauenstudien München e.V., einer Organisation, die für Veranstaltungen zwischen Neuer Frauenbewegung und Alphamädchen verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit Susanne Klingner und Katrin Rönicke war sie im "Lila Podcast" zu hören.
Daniel Kehlmann, mehrfach preisgekrönter Schriftsteller (in diesem Jahr hat er etwa den Frank-Schirrmacher-Preis erhalten), macht sich in diesem Text Gedanken über ein Buch: "Das wunde Leder" heißt das, geschrieben von Stefan Gmünder und Klaus Zeyringer.
In diesem Buch geht es um die dunkle Seite des Fußballsports, darum, wie die FIFA die Welt regiert, in der Menschen sich für Fußball begeistern, wie plötzlich alle vergessen, dass die menschenrechtliche Situation in Ländern wie Russland (hallo, weiß noch jemand von den ausgewiesenen russischen Diplomaten?) oder Qatar (Austragungsort für die nächste WM) problematisch ist.
Es gibt Beispiele wie die Umsiedlung von ganzen Dörfern zugunsten eines Stadionbaus in Südafrika (da war die WM 2010), ohne eingehaltene Versprechen, Entschädigungen zu liefern. Und natürlich geht es auch um das Diktum, dass etwa nur FIFA-VertragspartnerInnen innerhalb einer "Bannmeile" Getränke und Snacks während eines WM-Spiels verkaufen können.
Margarete Stokoswki hat in ihrem piq "Wie soll man sich dagegen wehren..." die gute Frage gestellt:
Warum sonst sieht Fußballgucken bei jenen gebildeten, kritischen, reflektierten Linken am Ende doch oft so ähnlich aus wie beim ganz normal Fußballpöbel?
Diese Frage stelle ich mir auch, vor allem nach Lektüre der Kehlmann-Rezension dieses Buches, "Das wunde Leder". Warum machen wir da mit? Zu meiner eigenen Verteidigung muss ich einräumen, dass ich diesmal ziemlich halbherzig dabei war. Als neben Wladimir Putin nur Gerhard Schröder (und Robbie Williams, der den Stinkefinger in die Kamera hielt) am Abend des Eröffnungsspiels zu sehen war (über die WM-Pläne der deutschen Politikerinnen und Politiker gibt es hier einen kleinen Text), als die riesigen Gazprom-Banner (dazu ein piq über Putin in Wien) mich an Dinge erinnerten, die mit Korruption nicht mal annähernd angemessen beschrieben sind, erhebe ich in Sachen WM-Boykott (dazu hatten wir auch schon einen piq) auch meine Stimme:
Ja, lasst uns das boykottieren!
Quelle: Daniel Kehlmann Bild: Anton Vaganov/Reu... Artikel kostenpflichtig zeit.de
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ja, wenn sich man die Machenschaften und das Geschäftsgebahren der Fifa anschaut, wäre ein Boykott die richtige Konsequenz. Ich gebe zu, dass ich das nicht schaffe, weil mich der Fußball an sich zu sehr interessiert. Und weil ich per Rundfunkbeitrag an die übertragenden Sender ARD und ZDF sozusagen auch Eintritt bezahlt habe. Ich vermute, dass irgendwann die WM kommt, bei der ARD und ZDF sich die Übertragungsrechte nicht mehr leisten (wollen) und man die WM dann nur noch bei einem Pay-TV-Sender schauen kann. Dann bin ich raus. Viele Medien fordern auch einen Boykott der Fifa-WM durch unsere Mannschaft. Das würde der Fifa tatsächlich viel mehr wehtun, als wenn die Fernsehzuschauer wegbleiben, denn dann wäre ihr Turnier sportlich wertlos. Für die Fußballer ist ein Boykott natürlich krass, weil eine WM ein Highlight einer jeden Fußballer-Karriere darstellt. Eher zu realisieren wäre er, wenn sich weitere Spitzenmannschaften anschließen und eine eigene WM jenseits der Fifa abhalten. Aber ich fürchte, das werden sich die wenigsten trauen. Dass sich die Fifa nochmal zum Besseren verändert, daran glaube ich nicht mehr.
Danke für den Piq, Barbara, hätte den Text ohne ihn nicht gelesen. Die Korruption in der Fifa ist Grund genug, die WM zu boykottieren - aber dieses Jahr finde ich es noch schlimmer als sonst. Für mich ist es total schockierend, wie gut Putins PR-Kalkül aufgeht, wie gut die WM also als Werbeveranstaltung für die russische Weltpolitik funktioniert - es fühlt sich ein bisschen so an, wie es sich 1936 bei den Olympischen Spielen angefühlt haben muss, unter anderen Vorzeichen natürlich, und das ist wohl ein gewagter Vergleich, aber irgendwie fühlt es sich tatsächlich genauso an ...
Die WM selbst boykottieren? Also demonstrativ vor dem schwarzen Fernseher sitzen bleiben? Sinnvoller wäre es, Adidas, Nike und andere Sponsoren zu boykottieren, die direkt oder indirekt von der WM profitieren. Aber vor allem müsste man andere davon überzeugen. Müsste, wäre, könnte...