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Neugierig, linkshändig. Ging für den Journalistik-Master nach Leipzig und kam bis heute nicht zurück. Volontierte beim MDR und ist da ganz einfach hängen geblieben. Arbeitet für Hörfunk und Fernsehen. Aufgewachsen bei Köln. Ländlich allerdings. Mit Kälbern und so.
Es beginnt mit Fremdscham, einer unangenehmen Beklemmung.
Der umstrittene und prominente Ulrich Seidl hat Europäer nach Afrika begleitet. Seinen Film nennt er, wie sie ihren Urlaub: "Safari"; ein erster Euphemismus aus der Sprache seiner Protagonisten. Sie sind Großwildjäger. Schießen vor laufender Kamera einen Buschbock, ein Impala, töten ein Zebra, schließlich eine Giraffe. Die Scham ist jetzt Menschenhass.
Unterbrochen wird die Jagd von gesetzten Interviews. Die Protagonisten tragen Preise für Abschüsse vor, fachsimpeln über Gewehre und das Töten, das bei ihnen Erlegen heißt. Das Weltbild dieser Weißen wird vollständig, wenn sie ausführen, wodurch sie sich von der einheimischen Bevölkerung unterscheiden. Menschen, die glauben, ihnen sei alles erlaubt, was Geld ihnen bloß möglich machte.
Sogar "Arte" zögerte zunächst, sich als Koproduzent an "Safari" zu beteiligen. Wegen der Tiere, die vor der Kamera sterben. Meist sind die Menschen aber noch schwerer auszuhalten. Die typisch Seidl’sche Kamera hält drauf, geduldig und unbewegt. Was sie einfängt und erträgt, ist aufwühlend, oft abstoßend. Und wieder einmal auf das gerichtet, was sonst im Dunkeln bleibt.
"Ulrich Seidl hat einen seiner bisher stärksten Filme gedreht." - Tagesspiegel
(Das Video ist nur bis zum 2.05.18 verfügbar)
Quelle: Ulrich Seidl arte.tv
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Stark
Das Ganze scheint tatsächlich typisch Seidl zu sein. Ich nehme an, auch hier wird man permanent ein äußerst beklemmendes Gefühl beim Zusehen und viele "WTF-Momente" haben. Ich weiß nicht, ob ich mir das antun werde.