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Fundstücke

Paris, 13. November 2015 – Ein dokumentarisches Denkmal

Barbara Kreuzer

Neugierig, linkshändig. Ging für den Journalistik-Master nach Leipzig und kam bis heute nicht zurück. Volontierte beim MDR und ist da ganz einfach hängen geblieben. Arbeitet für Hörfunk und Fernsehen. Aufgewachsen bei Köln. Ländlich allerdings. Mit Kälbern und so.

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Barbara KreuzerDonnerstag, 07.06.2018

130 Menschen wurden bei sechs Anschlägen in Paris getötet, am 13. November 2015 war das. Ein Abend, den jetzt eine dreiteilige Doku-Serie rekonstruiert.

Und das vor allem durch Erzählungen von Überlebenden, Einsatzkräften, Politikern. Auch der damalige Präsident Hollande und sein Innenminister finden sich wieder in den nüchternen Interviewsituationen, die typisch sind für die Filme: Ohne viel Bewegung, Ablenkung oder Licht. Ihre Geschichten erzählen die Augenzeugen direkt in die Kamera.

"Oral History in Reinform, unterbrochen nur vom Nötigsten an Archivaufnahmen, um das Erzählschema sachlich zu unterfüttern. Und genau diese Reduktion führt zu einer Intensität, der man sich unmöglich entziehen kann." – tagesspiegel.de

Anders, als bei dem Film, der die Macher Jules und Gédéon Naudet berühmt machte, gab es für "Anschläge in Paris" kein selbstgedrehtes Material der Anschläge.

2001 waren die Brüder zufällig bei der Attacke dabei, nach der sie ihre Dokumentation "11. September - Die letzten Stunden im World Trade Center" benannten und für die sie zwei Emmys und den Deutschen Fernsehpreis erhielten.

Gegenstimmen gab es 2001 und es gibt sie wieder. Die Kritik klingt ähnlich. Auf spiegel.de liest sie sich so:

"Angriff auf Paris gibt den Überlebenden des Anschlags den Raum, über ihre Erfahrungen und Gefühle zu sprechen. Gleichzeitig funktionalisieren die Regisseure ihre traumatischen Erlebnisse und machen daraus massenkompatible Unterhaltungsware. Eine zweischneidige Angelegenheit."

Anders resümiert der Tagesspiegel: Den Brüdern Jaunet geht es ersichtlich um Menschen, die hier weder Helden noch Traumatisierte, sondern schlichte Personen am falschen Ort zur falschen Zeit sein dürfen. Das macht diesen Dreiteiler zum Aufregendsten, was ohne Actionbilder denkbar ist.

Paris, 13. November 2015 – Ein dokumentarisches Denkmal
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Kommentare 1
  1. Marcus Ertle
    Marcus Ertle · vor mehr als 6 Jahre

    ganz stark

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