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Drehbuchstudium an der Wiener Filmakademie, freie Filmemacherin;
langjährige Radiojournalistin bei Ö1, danach Leitende Redakteurin bei NZZ.at, Bloggerin beim Standard.at und Kolumnistin bei der Tageszeitung Kurier.
Jeden Tag sterben 115 US-Amerikaner an den Folgen ihrer Opioiden-Sucht, berichtet das National Institute of Drug Abuse. Auch in Deutschland fordern illegale Substanzen wie Heroin oder Kokain jährlich Tausende Tote. Hinzu kommen jene, die von legal erhältlichen Drogen wie Nikotin oder Alkohol abhängig sind. Was läge also näher als der Wunsch nach einem Medikament, das den Abhängigkeiten ein schnelles Ende macht? Das die Süchtigen von ihrer Sucht befreit und das auch noch auf angenehme Art und Weise? Wunschdenken? Nicht unbedingt. Schon Ende der 1960er Jahre glaubte Howard Lotsof, dieses Wundermittel gefunden zu haben. Sein Name: Ibogain. Gewonnen aus der Iboga-Pflanze.
Ibogain wirkt halluzinogen und macht high. Im Selbstversuch bemerkte er jedoch, dass die Einnahme sein Verlangen nach Heroin, nach dem er damals süchtig war, verringerte. So stark, dass er es schließlich gar nicht mehr benötigte. Er widmete sein Leben der Erforschung der Pflanze und verabreichte sie auch anderen Suchtkranken. Mit Erfolg, wie er behauptete. Er versuchte, Pharmafirmen von der Wirkung der Substanz zu überzeugen, scheiterte jedoch.
2018 scheint die Wissenschaft Ibogain wieder für sich entdeckt zu haben. In den USA und in Neuseeland entstanden Studien mit etlichen Probanden, denen das Pulver gegen ihre Drogenabhängigkeit verabreicht wurde. Mit großem Erfolg, vor allem bei Abhängigen von Opioiden. Doch die Substanz hat auch Nachteile. Viele Süchtige haben nach der Einnahme Halluzinationen, die mehr als unangenehm sind und an die Beschreibung von Horrortrips erinnern. Außerdem gab es immer wieder Todesfälle bei Studienteilnehmern. Die Nebenwirkungen des angeblichen Wundermittels scheinen erheblicher, als zunächst angenommen.
Quelle: Anna Clemens spektrum.de
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