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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Liebe, Sex und Wir Feminismen
Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Sachbuchautorin. Sie beschäftigt sich vor allem mit der politischen Ideengeschichte von Frauen und insbesondere mit feministischer Wirtschaftsethik. Ihr aktuelles Buch "Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung" erschien 2022. Sie bloggt unter www.antjeschrupp.com.
Wolf Lotter nimmt hier die Idee auseinander, es gäbe etwas umsonst. Das hat durchaus etwas für sich. Schließlich hat das Marketing es inzwischen geschafft, dass schon die Ankündigung "Hier kriegen Sie was geschenkt" umgehend Abwehr auslöst. Aber auch wenn es richtig ist, die Illusion angeblicher Geschenke zu zerstören und stattdessen für ehrliches Tauschen zu plädieren, stellt sich mir doch die Frage, ob diese Feststellung nicht etwas zu kurz gesprungen ist.
Erstens: Gibt es denn wirklich keinen "free lunch"? Was ist etwa mit Eltern, die ihre Kinder versorgen? Sicher, vermutlich hoffen sie darauf, später mal von denen was zurückzubekommen - aber ist das wirklich die Motivation ihres Handelns und das Wesentliche dieses Vorgangs? Ich denke nicht. Dass sehr viele, vielleicht die meisten Geschenke gar nicht wirklich Geschenke sind, sondern eigentlich bloß verschleierte Tauschvorgänge, ist jedenfalls logisch noch kein Beweis dafür, dass es "echte" Geschenke auch tatsächlich nicht gibt. Oder zumindest geben könnte und sollte.
Zweitens ist durchaus auch wichtig, zwischen reziprokem Tausch und asymmetrischem Tausch zu unterscheiden; also zwischen dem Kauf einer Sache für einen festen Preis und einem Geschenk, für das allerdings durchaus eine Gegen-Gabe erwartet wird. Beides funktioniert nämlich nach verschiedenen Regeln. Wenn etwa auf ein Geschenk sofort der exakte Gegenwert zurückgegeben wird, ist das auch eine Verletzung der Regeln.
Vieles von dem aktuellen Durcheinander in punkto "Umsonstkultur" kommt daher, dass wir verlernt haben, mit verschiedenen Formen des Tauschens und Schenkens kulturell kompetent umzugehen. Insofern ist die Frage eigentlich nicht, ob es wirklich etwas umsonst gibt oder geben kann oder nicht, sondern: Wie geht Tauschen? Wie geht Schenken? Welche Regeln gelten wo und warum ist es so wichtig, beides nicht miteinander zu verwechseln?
So oder so: ein interessantes Thema.
Quelle: Wolf Lotter brandeins.de
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Glücklicherweise schaffen wenigstens die Banken so langsam die Illusion ab, Konten seien "kostenlos".