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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Liebe, Sex und Wir Feminismen
Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Sachbuchautorin. Sie beschäftigt sich vor allem mit der politischen Ideengeschichte von Frauen und insbesondere mit feministischer Wirtschaftsethik. Ihr aktuelles Buch "Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung" erschien 2022. Sie bloggt unter www.antjeschrupp.com.
Eine der negativen Aspekte eines globalisierten Marktes ist, dass wirtschaftliche Beziehungen nicht mehr zwischen konkreten Menschen stattfinden (mir und meiner Bäckerin etwa), sondern zu abstrakten Zahlen gerinnen. Das ist ein wesentlicher Grund dafür, dass es so schwer ist, ethische Maßstäbe in ökonomischen Prozessen zu verankern. Es ist eben etwas anderes, eine konkrete Person auszubeuten, oder nur theoretisch zu wissen, dass bei der Gewinnung des Kobalts, das für den Bau meines Handys benutzt wurde, Menschen ausgebeutet wurden. Zwar gibt es schon länger Versuche, mehr "Gerechtigkeit" in die Sache zu bringen, etwa in Form von Fair Trade-Abkommen, Gütesiegeln, Selbstverpflichtungs-Erklärungen großer Konzerne und so weiter. Aber auch da ist man eben meist auf vage Versprechungen angewiesen. Kontrolle ist schwierig, und im Sog einer kapitalistischen Logik wird dann eben auch die Fairness selbst wieder zum Produkt, das ausgebeutet werden kann.
Dieser Artikel geht am Beispiel einer Kobalt-Mine im Kongo der Frage nach, inwiefern die Blockchain-Technologie dabei helfen kann, die globale Wirtschaft fairer zu machen. Die Idee ist, dass kleinste Einheiten, etwa Kobalt-Päckchen, mit ihrer Hilfe verlässlich getrackt und mit relevanten Informationen versehen werden können, und zwar eben fälschungssicher und bis zur Endnutzerin hin, in dem Fall ihrem Handy. Ich muss zugeben, dass ich immer noch nicht ganz verstanden habe, wie Blockchains genau funktionieren, und damit auch nicht beurteilen, inwiefern das funktionieren könnte - über eine Debatte dazu in den Kommentaren würde ich mich freuen. Ich halte es jedenfalls für eine interessante Vorstellung.
Quelle: Barbara Lewis EN reuters.com
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Schön dass es immer häufiger Berichte über den praktischen Nutzen der Technik jenseits von Spekulation und Drogenkauf gibt. Neulich las ich einen Text, in dem es darum ging, mittels Blockchain in Ländern ohne funktionierende Verwaltung Grundstücksrechte zu katalogisieren - oder so ähnlich. Meine erster Gedanke zum Cobalt-Text war wie bei Moritz auch die Frage des Inputs. Schon heute behaupten z.B. große Mode-Konzerne stets, dass sie gern die Herstellungsbedingungen überprüfen würden, aus welchen Gründen auch immer es aber nicht können. Gleichzeitig beweise kleine Fair-Trade-Initiativen, dass es sehr wohl funktioniert. D.h. die, die sowieso schon wollen werden mit der Blockchain-Technik vllt ein Instrument haben, das ihnen die Arbeit erleichtert. Aber daran, dass viele gar nicht am Nachweis fairer Bedingungen interessiert sind, wird wahrscheinlich auch keine Blockchain etwas ändern.
Hi Antje,
danke für deinen piq.
Grundsätzlich macht es natürlich schon Sinn, die Herkunft und die Produktionsbedingungen von Rohstoffen irgendwo fälschungssicher abzuspeichern. Aber, wie im Artikel auch gut beschrieben wird: Der technische Part ist der leichtere.
Die Blockchain macht zwar alles nachvollziehbar, was dort abgespeichert wurde, aber ob das stimmt, was in die Blockchain einfließt, muss immer noch ein Mensch überprüfen. Und da liegt wohl beim Kobalt die Herausforderung - steht ja auch im Artikel unter der Überschrift: "Input Data".
Nur wenn in der Blockchain steht "keine Kinderarbeit" muss das noch lange nicht stimmen. Das heißt nur, dass mal wer "keine Kinderarbeit" zu diesem Kobalt-Stück eingespeichert hat.