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Volk und Wirtschaft

Herr Kaiser sagt Tschüss: Die Ergo will alle alten Lebensversicherungen verkaufen

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
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Antje SchruppFreitag, 29.09.2017

56 Millarden Euro - das ist der Umfang der Kapitaleinlagen der sechs Millionen Lebensversicherungen, die in vergangenen Jahrzehnten bei der Hamburg-Mannheimer (Sie erinnern Sich, Herr Kaiser!) oder der Victoria abgeschlossen wurden. Beide Lebensversicherungen gehören jetzt zum Ergo-Konzern beziehungsweise dessen Muttergesellschaft, dem Rückversicherer Munich Re. Und der will diesen Geschäftszweig nun loswerden und sucht einen Käufer. Interesse haben chinesische oder britische Investoren oder US-amerikanische Hedgefonds bekundet.

Das hinterlässt bei vielen der Versicherten ein mulmiges Gefühl. Zumal es nicht das erste Mal ist, dass Lebensversicherungen verkauft werden. Und offenbar sind die Erfahrungen der auf diese Weise weitergereichten Kundinnen und Kunden nicht besonders gut. 

Beim Stichwort Globalisierung denken wir meistens an geografische Grenzüberschreitungen. Aber was bedeutet Globalisierung, wenn man sie über lange zeitliche Perioden denkt? Die stabile politische Lage in Westeuropa seit siebzig Jahren hat auch bedeutet, dass auch nicht sehr vermögende Menschen, die so genannten "kleinen Sparer", ihre ökonomischen Verhältnisse langfristig planten, über Jahrzehnte, sogar über Generationen. Für diese Art Vertrauen und Stabilität stand Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer wie kein anderes Werbegesicht. Tempi passati?

Herr Kaiser sagt Tschüss: Die Ergo will alle alten Lebensversicherungen verkaufen

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Kommentare 2
  1. Carsten Buchholz
    Carsten Buchholz · vor 7 Jahren

    Das wird das Vertrauen in Banken und Versicherungen weiter beschädigen und Alternativen wie Bitcoin noch mehr Auftrieb verleihen.

    1. Georg Wallwitz
      Georg Wallwitz · vor 7 Jahren

      Viel Glück mit dem Bitcoin!

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