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Kurator'in für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Liebe, Sex und Wir Feminismen
Antje Schrupp ist Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Sachbuchautorin. Sie beschäftigt sich vor allem mit der politischen Ideengeschichte von Frauen und insbesondere mit feministischer Wirtschaftsethik. Ihr aktuelles Buch "Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der Fortpflanzung" erschien 2022. Sie bloggt unter www.antjeschrupp.com.
Das moderne Paar von heute ist emanzipiert und gleichberechtigt und teilt sich dementsprechend natürlich auch die Hausarbeit gerecht auf.
Haha, war nur ein Witz. Alle Studien in diese Richtung kommen ja zu demselben Ergebnis: Die Hausarbeit bleibt nach wie vor überwiegend an den Frauen hängen, egal wie emanzipiert sich ein Paar fühlt. Aber warum nur?
Das wollten drei Wissenschaftlerinnen mit einer Studie herausfinden, für die sie Paare befragt haben, in denen die Frau das Einkommen verdient, also das "männliche Ernährermodell" (er verdient das Geld, sie putzt und kocht) als Erklärung nicht dienen kann. Warum tun Männer auch dann noch weniger im Haushalt als Frauen, wenn die Frauen auch das Geld verdienen?
Die Ergebnisse sind interessant. Denn sie zeigen, dass die beteiligten Frauen selbst zu dieser Dynamik beitragen, indem sie die ungleiche Aufteilung rationalisieren. Sie sagen etwa: "Mich stört der Schmutz halt mehr als ihn, da putz ich das schnell weg." Auf diese Weise werden strukturelle Ungleichheiten psychologisiert und individualisiert. Mysteriöserweise haben Männer nämlich nicht nur in einzelnen Fällen, sondern ganz generell ein beneidenswert entspanntes Verhältnis zum Dreck. Für viele Paare sind solche Aushandlungsprozesse rund um den Alltag mühselig und aufreibend. Und so manche Frau stand wohl schon vor der Alternative, entweder dauernd die Meckertante zu sein, oder eben doch die, die es schnell erledigt.
Ganz richtig daher die Forderung der Autorin, das Thema zu politisieren. Es geht eben nicht einfach nur um individuelle Aushandlungen in Paarbeziehungen. Es geht um Weiblichkeits- und Männlichkeitsbilder, es geht um falsche ökonomische Theorien, in denen Care-Arbeit immer noch nicht als echter Bestandteil von "Wirtschaft" betrachtet wird.
Das Private ist halt doch politisch. Nicht nur, aber grade beim Putzen.
Quelle: Sarah Speck akweb.de
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hmm, wie ordne ich mich da jetzt ein, wenn ich als mann selber putzen will, meine frau aber unbedingt eine putzfrau meint zu brauchen.....
schwierige gemengelage....diese theoretische überhöhung und verallgemeinerungen halte ich jedoch für unangebracht.....oder will sich da jemand bemächtigen, in dem die arbeit der anderen als minderwertig eingestuft wird?
kurz gefasst....jeder putze seins....
Als ich anfing zu studieren, hatte ich die Gelegenheit, eine gewisse Anzahl junger Männer bei der Haushaltsführung zu beobachten. Einer versuchte, Spaghetti zu kochen, indem er sie unter heißes Wasser aus dem Wasserhahn hielt. Ein anderer zeigte sich genuin erstaunt darüber, dass sich auf Oberflächen Staub sammelt. Einer, der schon etwas älter war, erzählte auf einer Familienfeier, wie er als Erstsemester wochenlang mit Plastikbesteck von Papptellern gegessen hatte, weil er nicht wusste, wie man spült. Niemand war entsetzt, alle lachten. Ich fragte die Jungs irgendwann nach ihren Pflichten im Haushalt ihrer Eltern und stellte fest, dass nur sehr wenige von ihnen je hatten putzen, waschen oder kochen müssen. Was wir also tun können: männliche Kinder regelmäßig putzen lassen. Dann sind sie als Männer nicht dazu gezwungen, Dreck zu übersehen und die Menschen, die mit ihnen zusammenleben, müssen weder alle sechs Wochen einen Nervenzusammenbruch bekommen noch sich selbst belügen.
Danke für den Link. Andererseits muß man ja feststellen, und das tun auch die Autorinnen, daß das ein Bereich ist, in dem alle Menschen sich etwas vorlügen. Wie es Esther Perel so schön formuliert hat: Die Menschen wollen nachts mitunter Dinge, gegen die sie tagsüber auf die Straße gehen. Kognititve Dissonanz funktioniert im Persönlichen, nicht im Politischen. Oder das Politische macht das Persönliche kaputt.
Houellebecq, Elementarteilchen (Film-Untertitel, mehr war auf die Schnelle nicht zu finden)
"- Kennst du die?
Oh ja. Ich habe mal vor 20 Jahrenin 'ner Wohngemeinschaft mit ihr gewohnt. Aber nicht lange. Ich habe diese Feministinnen nie ausstehen können. Diese Zicke und ihre bescheuerte Freundin redeten nur über die Arbeitsaufteilung. In wenigen Jahren haben sie es geschafft, die Typen aus ihrem Umkreis in impotente, griesgrämige Neurotiker zu verwandeln. Von da an, und das absolut systematisch, haben sie angefangen, der Männlichkeit nachzutrauern. Das sah dann so aus, dass sie ihre Typen in den Wind schickten, um sich von Latino-Machos vögeln zu lassen. Sie haben sich ein Kind machen lassen und angefangen, nach Rezepten aus der "Brigitte" Marmelade einzukochen."