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Medien und Gesellschaft

Wie ein Deutscher den amerikanischen Verlag Condé Nast digitalisiert

Alexander von Streit
Digitale Schreibmaschine mit anarchistischem Ansatz und bürgerlicher Lebensform
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Alexander von StreitMittwoch, 19.09.2018

Vogue, Vanity Fair, Wired: Einige Magazintitel des Verlages Condé Nast sind legendär. Vor allem aber sind sie starke Marken, die aufgrund ihrer publizistischen Strahlkraft immer noch ganz gut bei Anzeigenkunden ankommen. Wer etwa die Modezeitschrift Vogue aufschlägt, muss erst einmal lange durch aufwendig inszenierte Werbeanzeigen blättern, bevor es auch nur eine redaktionelle Zeile zu lesen gibt. Doch trotz dieser aufgrund der engen Beziehung journalistisch nicht unbedingt unproblematischen Symbiose, die Condé Nast mit der Werbewirtschaft eingeht, läuft das Printgeschäft angesichts des Medienwandels nicht mehr so rund, wie in den goldenen Zeiten.

Seit ein paar Jahren arbeitet nun Wolfgang Blau für Condé Nast – und ist dort inzwischen für alle Länder außerhalb der USA zuständig. Blau war mal Chefredakteur von Zeit Online, danach Digitalstrategie-Chef des Guardian und er gilt als einer der klügsten Köpfe in Sachen Digitalisierung und Journalismus. Daher ist es interessant zu erfahren, wie er die digitalen Marken von Condé Nast neu organisiert. Das war bislang dezentral organisiert, jedes Land produzierte nicht nur die Magazintitel des Verlages eigenständig für den nationalen Markt, sondern betrieb auch die dazugehörigen digitalen Auftritte. Die New York Times beschreibt nun seine Pläne, die Online-Redaktionen zu zentralisieren. Alles, was nicht im jeweiligen Land vor Ort produziert werden muss, soll künftig eine Zentralredaktion in London machen.

Ob dies nun in erster Linie eine intelligente Optimierung redaktioneller Prozesse auf internationaler Ebene ist oder am Ende doch nur eine Sparmaßnahme, um das Digitalgeschäft profitabler zu machen: Condé Nast wird digitaler.

Wie ein Deutscher den amerikanischen Verlag Condé Nast digitalisiert

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