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Warum Musik sich noch neu erfindet, zeigt dieser Film über die wütendste Band Englands

Alexander von Streit
Digitale Schreibmaschine mit anarchistischem Ansatz und bürgerlicher Lebensform
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Alexander von StreitFreitag, 28.07.2017

Über die britische Ausnahme-Band Sleaford Mods ist schon viel geschrieben worden. Zumindest in Musikzeitschriften, Feuilletons – und auch auch bei Piqd. Hier hatte ich zuletzt ein Interview empfohlen, das darum ging, warum eine Berlinerin eine Dokumentation über die Sleaford Mods drehte. Jetzt strahlt Arte den Film endlich aus und hat ihn in seine Mediathek gestellt.*

Die Dokumentation "Bunch of Kunst" nähert sich dieser ungewöhnlichen Band zwischen Elektronik, Punk und HipHop spürbar interessiert und beobachtet sie aus verschiedenen Perspektiven. Das hilft zu verstehen, was den Zauber der Sleaford Mods ausmacht – nämlich, dass das kein Zauber ist, sondern es sich einfach nur um extrem authentische Künstler mit einer eigenen Idee handelt. Und die ihr Ding so kompromisslos durchziehen, dass es egal ist, ob die Musikgeschichte nun angeblich auserzählt ist oder nicht. Die Sleaford Mods sind einfach da und sie meinen verdammt ernst, was sie machen. Oder wie es Portishead-Gründer Geoff Barrow am Anfang der Doku sagt:

Da stehen zwei Typen auf der Bühne. Die sind echt. Denen macht man nichts vor.

Welche Energie sie im Gepäck haben, das bringt der Film der deutschen Filmemacherin Christine Franz großartig rüber. Man muss den zugegeben nicht gerade eingängigen Sound der Sleaford Mods nicht mögen, um beim Ansehen zu verstehen, dass da gerade etwas sehr Spannendes passiert.

* "Bunch of Kunst" ist noch bis zum 11. September 2017 in der Arte-Mediathek verfügbar.

Warum Musik sich noch neu erfindet, zeigt dieser Film über die wütendste Band Englands

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Kommentare 1
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 7 Jahre

    Christine ist eine ehemalige Arbeitskollegin. Ich durfte die Entstehungsgeschichte mitverfolgen und kann daher sagen: Der Film ist im selben Geiste entstanden, wie ihn die Band lebt(e): Ohne Einmischung von außen, ohne Budget aber dafür mit umso mehr Leidenschaft. Es ist großartig zu sehen, wie gut der Film nun überall angenommen wird. Spannend auch, wie in dem Film jeder eine andere Geschichte entdeckt: Der Helden-Narrativ, eine Parabel auf das heutige Musikbusiness, etc. Für mich stand Steve im Vordergrund, der Busfahrer, Punk-Fan, Vinylnerd und Manager der Band. Der Film ist ein dicke verdientes Tribut an diesen grundguten Menschen.

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