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Ich beschäftige mich seit vielen Jahren journalistisch mit dem Spannungsfeld Medien, Technik und Gesellschaft. Ich habe Krautreporter gegründet, war vorher unter anderem Chefredakteur der deutschen Wired und habe das Digital-Ressort bei Focus Online aufgebaut und geleitet. Ich bin außerdem Gründer und Herausgeber des Journalismus-Thinktanks vocer. Ich mag Gedrucktes und lese trotzdem fast alles digital.
Über die vielfältigen Veränderungen unserer Kultur, die mit dem Generationenwechsel von Musikmedien einhergehen, könnte man ganze Bücher schreiben und das haben sicherlich auch schon einige Menschen gemacht. Aber bereits im Kleinen finden sich einige spannende Aspekte im Übergang von physischen Tonträgern hin zu digitalen Dateien und von dort zum Streaming. Ich meine das Booklet, das in Zeiten von Vinyl meist noch eine Standardbeilage in der Plattenhülle war, die mindestens die Songtexte mitlieferte, aber bei ambitionierteren Produktionen auch Raum für interessante Hintergrundinformationen zu dem Album bot. Auch mit der CD lebte das Prinzip weiter, wenn auch auf deutlich kleinerem Format. Aber wie gesagt: In dieser Form sind das Reliquien des analogen Zeitalters.
Nun will ein kalifornisches Start-up mit seiner neuen App TunesMap die Liner Notes in unseren digitalen Musikkonsum zurückbringen, indem es Hintergrundinformationen zur gerade laufenden Musik auf unseren Geräten anbietet. Für Deutschlandfunk Kultur war dies ein willkommener Anlass, sich in einem kleinen Beitrag mit der Bedeutung von Klappentexten in der Musik auseinanderzusetzen. Im Interview mit einem Pop- und Literaturwissenschaftler der Universität Kiel beleuchtet das Feature dabei auch die Frage, ob sich nicht längst alternative Formen der Liner Notes im digitalen Raum herausgebildet haben – etwa wenn Björk ein Facebook-Video zu ihrem neuen Album macht.
Quelle: Christoph Möller Bild: picture alliance ... deutschlandfunkkultur.de
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Interessant. Auf Spotify laufen bei einigen Songs auch Lyrics und Fun Facts übers Display. Eher nervig, finde ich). Für die Lyrics gibt es schließlich genius.com, das zumindest in puncto hermeneutischer Hilfestellungen - wie vermutlich auch Analog-Ultras einräumen werden - jedes bedruckte Schallplatten-Sleeve aussticht.