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Medien und Gesellschaft

Jump'n'Read "Facebook": Von einem Skandal zum nächsten – warum Facebook zerschlagen werden sollte

Alexander Sängerlaub
Publizist, Journalist, Utopist

Programmleiter Zukunft des Journalismus am Bonn Institute & Direktor futur eins

Zum User-Profil
Alexander SängerlaubMontag, 11.03.2019

Derzeit passiert so viel gleichzeitig an der Facebook-Front, dass ich euch eine ganze Verkettung von Texten ("Jump'n'Read") empfehlen möchte.

Fangen wir vorne an: 📍 Mark Zuckerberg machte letzte Woche Furore mit seiner Ankündigung, dass sich Facebook ganz auf die Privatsphäre seiner Nutzer*innen besinnen möchte. Doch dass der Konzernchef dabei viel Gutes im Schilde führt, mag ihm niemand so recht glauben. 📍 Christian Stöcker kommentiert Zuckerbergs Ankündigungen und zeigt, warum man sich Sorgen sollte.

Beweis? Während Facebook gerade noch Besserung gelobt, kommt schon 📍 der nächste Skandal ans Licht: Facebook überwacht seine Kritiker, die sich – auf Facebook – kritisch über den Konzern äußern und trackt sie auch noch via Ortungsdienste. Diese kommen auf die sogenannte "BOLO"-Liste ("be on outlook"): Was wie lecker Bolognese klingt, ist George Orwells wahr gewordene Dystopie eines autoritären Überwachungsstaates – mit 2,27 Mrd. digitalen Einwohnern.

Das macht deutlich: Facebook ist nicht nur schlecht geführt, sondern weder willens noch in der Lage, seinen Laden in irgendeiner Art und Weise in den Griff zu bekommen. Und beherrscht mit WhatsApp und Instagram gleich einen so immensen Anteil unserer globalen, digitalen Kommunikation, dass beim Gedanken an die Verschmelzung der Plattformen jeder Wettbewerbshüter schon längst aus dem Bürostuhl gekippt sein müsste, wie das 📍 Bundeskartellamt im Februar, das dem Konzern zumindest die Datenzusammenführung zwischen den Plattformen untersagte.

Politisch bräuchte es nun zwei Frauen an der Spitze, denen man zutraut, es mit den Tech-Giganten auch aufnehmen zu können. Der Job geht ganz klar an 📍 Margrethe Vestager, die sich als EU-Wettbewerbshüterin in den USA umjubeln lässt (und vielleicht sogar Manfred Weber beim Rennen um die EU-Kommissionspräsidentschaft schlagen könnte) und die demokratische Präsidentschaftsbewerberin 📍 Elizabeth Warren (piq), die den Tech-Konzernen schon jetzt unverhohlen mit Zerschlagung droht.

Jump'n'Read "Facebook": Von einem Skandal zum nächsten – warum Facebook zerschlagen werden sollte

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Kommentare 2
  1. Alexander Sängerlaub
    Alexander Sängerlaub · vor fast 6 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

    Vielleicht hat piqd sogar schon Agenda-Setting-Status erreicht 😉, aber die Debatte geht heute an prominenter Stelle bei Zeit Online weiter – mit Vestager und Warren:
    https://www.zeit.de/di...

  2. Magdalena Taube
    Magdalena Taube · vor fast 6 Jahre

    Oh danke! Du hast damit meinen Leseabend auf der Couch kuratiert. Deswegen lieb ick Piqd!

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