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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Kurz vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2023 veröffentlichte die UNO wie üblich die Zahlen der Schutzsuchenden des vergangenen Jahres. Weltweit waren 108,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Es sind die höchsten Angaben, die es je gab. Sie sind höher als nach dem Zweiten Weltkrieg, selbst wenn man das seitdem rasante Wachstum der Weltbevölkerung berücksichtigt:
Und eine Verbesserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Durch weitere Gewalt wie zum Beispiel jüngst im Sudan, schätzt der UNHCR, dass die Zahl der weltweit Vertriebenen in diesem Jahr bereits auf 110 Millionen weiter angestiegen ist.
Das Mittelmeer bleibt die gefährlichste Grenze der Welt.
Viele Beiträge zum Weltflüchtlingstag zeigen das Leid der Ankommenden. Die aus dem Iran stammende, in Deutschland lebende Aora Helmzadeh sprach für den Tagesspiegel mit einigen auf der Insel Kos, wo die Flüchtlinge unter haftähnlichen Bedingungen verzweifelt auf Asyl hoffen und versetzt uns in deren Situation:
Stellen Sie sich vor, Sie sind nicht Sie selbst, sondern leben in Afghanistan, im Iran, Irak, in Syrien oder einem anderen kaputten Land. Stellen Sie sich vor, Ihre Familie wird von den Taliban, dem Assad-Regime, den iranischen Mullahs oder dem IS bedroht, gefoltert, eingesperrt. Vielleicht sehen Sie auch aus anderen Gründen keine Perspektive. Sie wollen leben, Würde und suchen einen Ausweg. Also machen Sie sich auf den Weg. Europa hört sich gut an.
Am vergangenen Freitag konnte ich einen scharfen Essay vorstellen, der unter dem Titel „Hinter Mauern. Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft“ soeben im Suhrkamp Verlag erschien.
Die beiden Autoren, der Politikwissenschaftler Volker M. Heins und der Historiker Frank Wolff, nehmen darin einen Perspektivenwechsel vor
vom Wandel durch Migration zum Wandel durch die Abwehr von Migration erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit für die oft schleichenden gesellschaftlichen Veränderungen in den Zielregionen der globalen Migration, besonders in Europa.
Der Hauptteil dieses piqs basiert auf einem Beitrag aus den Blättern für deutsche und internationale Politik, den beide Autoren auf Grundlage ihres Buchs publizierten. Er endet so:
Ein berühmter Satz aus einem Gedicht des US-amerikanischen Dichters Robert Frost lautet, dass es „gute Zäune“ sind, die „gute Nachbarn“ machen. Leider wird der Satz oft missverstanden als ein Plädoyer für Zäune, Mauern und geschlossene Grenzen – oder aber als eine pauschale Ablehnung der Grenzen. Man kann ihn jedoch auch so deuten, dass Frost ein Beurteilungskriterium entwickelt, das es uns erlaubt zu entscheiden, ob ein Grenzzaun gut ist oder nicht. Gute Zäune wären demnach solche, die für gute nachbarschaftliche Beziehungen sorgen. Und nur durchlässige Zäune mit Türen und Toren, die niemanden verletzen, die nicht nur von einer Seite aus kontrolliert werden und außerdem einem erkennbaren und sinnvollen Ziel dienen, schaffen gute Beziehungen. „Ich würd mich fragen, eh ich Mauern zög: / Was zäun ich damit ein, was zäun ich aus, / Und wen mein Zäunen leicht verletzen möcht.“[27] Das stets zu bedenken, könnte auch verhindern, dass die um Europa gezogenen Mauern uns selbst immer mehr korrumpieren und damit unsere demokratische Gesellschaft beschädigen.
Quelle: Aora Helmzadeh, Volker M. Heins, Frank Wolff Bild: IMAGO / NurPhoto ... www.blaetter.de
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