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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Für die meisten InternetnutzerInnen ist World Wide Web gleich Internet, für einige stellt sogar das soziale Netzwerk Facebook das Internet dar. Hier gibt es alles was sie brauchen: Freunde, Bilder, Nachrichten. Natürlich ist da mehr. E-Mail zum Beispiel – der wohl am meisten unterschätzte internetbasierte Dienst. Doch es gab auch ein Internet vor dem bildlastigen, hyperverlinkten WWW.
Die Autorin Claire L. Evans nimmt uns in dem Beitrag mit auf eine Zeitreise. Zurück in das Jahr 1990, in eine sonnengetränkte, unaufgeräumte, Hippie-WG in der Kleidung optional war. Zu Besuch bei den ErfinderInnen von LambdaMOO. Wir sind in der Welt der MUDs. Das sind textbasierte Rollenspiele, die auf einem zentralen Computer laufen, auf dem sich mehrere Spieler gleichzeitig einloggen können. So etwas war LambdaMOO, in den Hochzeiten waren 10000 Menschen angemeldet, um ... ja was eigentlich? Zu spielen, sich auszutauschen, Welten zu bauen. Und alles bestand nur aus Text:
LambdaMOO was one of the first social MUDs, where people convened largely to play-act society, and what might have been “one of the first MUDs to be run by an adult,” Curtis believes.
In Evans Text vermischen sich virtuelle und reale Welt auf wundersame Weise. Wer in den frühen Tagen des Netzes nicht dabei war – so wie ich –, der bekommt hier eine Kostprobe. Man wünscht sich danach nicht unbedingt die "guten, alten Zeiten" zurück, aber mankann ein Gefühl dafür entwickeln, was "Internetveteranen" meinen, wenn sie sich auf die Zeit vor dem Siegeszug des WWW berufen.
Quelle: Claire L. Evans EN undark.org
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