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Ist der Mensch dabei, eine neue Spezies zu erschaffen? Roboter, die durch künstliche Intelligenz bald in der Lage sein könnten, ihre Schöpfer zu überflügeln. Prognosen prophezeien, bis zum Jahr 2030 übernehmen Maschinen mehr als ein Drittel aller weltweiten Arbeitsplätze. Die Automatisierung schreitet unaufhaltsam voran. Doch können wir ihr folgen? Die Dokumentation beschäftigt sich genau mit diesem Blickwinkel: Was heißt es, Mensch zu sein angesichts einer maschinellen Intelligenz, die uns in absehbarer Zeit übertreffen wird? Zwar ist der Film von 2015 und damit schon rund fünf Jahre alt, doch die Fragen, die er stellt, sind heute aktueller denn je. Denn die Technik schreitet voran und entwickelt sich weitaus rasanter als die Menschheit durch die gemächliche Evolution. Eine Dokumentation, die viele Fragen aufwirft und zum Nachdenken über unseren eigenen Stellenwert anregt.
Es liegt wohl in der Natur des Menschen, sich Herausforderungen zu stellen – aber wie geht er mit der wohl größten Herausforderung um, dass sich die menschliche Spezies selbst mit der Zeit durch selbstlernende künstliche Intelligenz überflüssig machen könnte? Schon jetzt durchschauen Programmierer komplexer Systeme nicht mehr, welche Konsequenzen sich aus ihren eigenen Algorithmen ergeben. Groß sind die Versprechen und immer vielfältiger wird die Rolle von künstlicher Intelligenz im Alltag. „Wir sind die Roboter“ erkundet, was es heißt, im Zeitalter intelligenter Maschinen zu leben und zunehmend die Kontrolle über die eigene technologische Schöpfung zu verlieren. Sind die Selbstbestimmung des Individuums und die demokratische Gesellschaft in Gefahr? In ihrer persönlichen, spielerischen und manchmal verstörenden Investigation wollen die Regisseure Tommy Pallotta und Femke Wolting herausfinden, ob ihre eigene Kreativität, ihre menschlichen Werte auf dem Spiel stehen, wenn sie versuchen, sich als Dokumentarfilmer durch einen Kamera-Bot zu ersetzen. Auf der Suche nach Antworten besuchen sie führende Experten für künstliche Intelligenz, Robotiker, aber auch Anwender von KI-Systemen und Schachgenie Garri Kasparow, um zu verstehen, was künstliche Intelligenz mit den Menschen macht. Haben sie noch die Kontrolle? Oder sind sie dabei, zentrale menschliche Eigenschaften an viel klügere, vernetzte und zunehmend selbstbewusste Systeme abzugeben – und dadurch irgendwann selbst nicht mehr Mensch zu sein? Viele Arbeitsplätze werden in den nächsten Jahren durch Automatisierung verlorengehen. Visionäre wie der verstorbene Stephen Hawking warnen und rufen zur Kontrolle auf, weil zu befürchten ist, dass digitale Superintelligenzen entwickelt werden könnten. Falls deren Ziele nicht mit den Zielen der Menschen übereinstimmen, könnten wir schnell ein wirkliches Problem bekommen.
Die Dokumentation ist noch bis zum 4. März in der Arte-Mediathek verfügbar.
Quelle: Femke Wolting, Tommy Pallotta Bild: Arte arte.tv
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