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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Erik Prince ist nicht nur ein Name, sondern viel mehr. Hinter Eric Prince steckt eine Marke und eine Ideologie. Bekannt wurde Prince in den ersten Jahren des Irak- und Afghanistan-Krieges durch seine Söldnerfirma „Blackwater" (die später mehrfach umbenannt wurde aufgrund ihres schlechten Rufes).
Im Laufe der Kriegsjahre wurden „Blackwater"-Söldner für mehrere Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht. Im September 2007 töteten Prince' Söldner etwa 19 Zivilisten in Bagdad, darunter auch einen neunjährigen Jungen.
Für Prince selbst stellte all das nie ein Problem dar. Er verfolgt nämlich höhere Ziele, etwa die „Vernichtung" des „islamischen Faschismus". Dafür würde er sich, wie er selbst betont hat, auch mit Putin verbünden.
Prince selbst betrachtet sich als gläubiger Katholik — und als eine Mischung aus Indiana Jones, Rambo, Captain America und Papst Benedikt. Prince meint, er müsse die Welt retten. Er lässt seine Söldner nicht nur morden, sondern baut hier und da, zum Beispiel in Afghanistan, auch einmal ein Waisenhaus.
De facto gehört er dem fundamentalistischen, rechten Rand (der nun mit ins Weiße Haus eingezogen ist) der USA an. Prince unterhält etwa beste Kontakte zum rechten Medium „Breibart News", welches für den Sieg Trumps ohne Zweifel mitverantwortlich gewesen ist.
Ebenfalls prekär: Prince' Schwester, die Milliardärin Besty DeVose, wird wahrscheinlich Trumps Bildungsministerin. Wie der Rest der Prince-Familie, die Trump allesamt finanziell unterstützt haben, vertritt sie ein extrem rechtes und fundamentalistisches Gedankengut.
Umso weniger verwunderlich ist die Tatsache, dass Erik Prince Trumps Team ebenfalls berät (natürlich in „Sicherheitsfragen"). Am liebsten hätte Trump wohl auch Prince einen offiziellen Posten gegeben, aber das wäre dann doch zu viel gewesen.
Deshalb operiert Prince weiterhin und wie gewohnt aus dem Schatten heraus.
Quelle: Jeremy Scahill EN theintercept.com
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