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Was passiert mit unseren Daten, wenn wir einfach nur Hunger auf Pizza haben?
Redakteur
Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Es ist äußerst schwer für Journalisten, Lesern die wichtigsten Datenschutzprobleme anschaulich zu erklären. Bei wenigen Themen klaffen Relevanz und Abstraktheit so auseinander wie in der Debatte über private Daten. Das grafik-lastige Stück "How Pizza Night Can Cost More in Data Than Dollars" vom Wall Street Journal schafft es, diesen Graben zu überwinden. Anhand eines eigentlich banalen Abends – zwei Freundinnen verabreden sich, um Pizza zu essen und einen Film zu schauen - listen die Autoren auf, welche persönlichen Daten bei welchen Handlungen von Google, Apple, Facebook und Amazon erfasst werden, zum Beispiel:
- Verabredung über iPhone-Chat --> Apple erfasst unter anderem den Zeitstempel der Nachrichten
- Pizza-Bestellung per Amazon Echo --> Amazon erfasst die Stimmeigenschaften und mehr, Domino's Pizzadienst die Kreditkarteninformationen, den Wortlaut der Bestellung und noch mehr.
- Selfie der Freundinnen --> Facebook erhält Infos über das benutzte iPhone (unter anderem, wie viel Batterie es noch hat), wo das Bild aufgenommen wurde – und Facebook erfasst die Gesichter der Frauen (das ist in Deutschland noch nicht möglich, aber wohl bald.)
Und so weiter.
Und bei jedem Schritt zeigen die Grafiken: Die Unternehmen erfassen viel mehr Daten als nur die, die der Nutzer ihnen bewusst übermittelt.
Das ganze ist trotz der Komplexität visuell ansprechend, nicht überladen und luftig. Vorbildlich. Da lobt man auch mal eine Zeitung, die Rupert Murdoch gehört.
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