sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
In den USA besteht weiterhin der Verdacht, dass die russische Regierung bei den letzten Präsidentschaftswahlen mitgemischt hat.
Mittlerweile hat die US-Staatsanwaltschaft dreizehn Russen, die für eine propagandistische Troll-Fabrik in St. Petersburg gearbeitet haben, angeklagt.
Einer von ihnen hat mit der Washington Post gesprochen – und er berichtet über orwellianische Zustände.
Marat Mindiyarov, ein 43-jähriger Lehrer, der nahe St. Petersburg lebt, war von 2014 bis 2015 in der Troll-Fabrik tätig. Unter anderem war er für die "Facebook-Abteilung" zuständig, in der er regelmäßig Propaganda gegen den US-amerikanischen Markt verbreiten musste.
"Ich kam dort an und fühlte mich sofort wie ein Charakter aus dem Buch '1984' von George Orwell – ein Ort, an dem du schreiben musst, das weiß schwarz und schwarz weiß ist", so Mindiyarov.
Laut den Aussagen des Lehrers, der den Job aufgrund seiner Arbeitslosigkeit annahm, arbeiteten allein in seiner Abteilung 300 bis 400 Menschen, die regelmäßig Propaganda und Fake News verbreiteten.
Mindiyarov kommentierte etwa regelmäßig unter den Beiträgen großer Nachrichtenseiten. Er gab dabei nicht seine Meinung ab. Stattdessen musste er abtippen, was ihm vorgegeben wurde.
Wichtige Themen waren unter anderem die Rolle der EU und der Ukraine-Konflikt. Die Arbeit wurde ihn zwölfstündigen Schichten verrichtet. Das Gehalt lag bei 40.000 Rubel (rund 570 Euro) im Monat.
Laut Mindiyarov befand sich der Propaganda-Apparat damals in der Anfangsphase. Demnach ist es alles andere als unwahrscheinlich, dass das Ganze mittlerweile enorme Ausmaße erreicht hat.
Quelle: WaPo EN washingtonpost.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Technologie und Gesellschaft als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
von der Petersburger Troll-Fabrik hat man ja immer mal wieder etwas gehört, aber selten so direkt und offen. Man fragt sich, warum Russland solche Energie aufwendet, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen – und dann noch in einem anderen Land mit einer eigenen Facebook-Abteilung. Und auch Mindiyarov selbst tut das: "Who really reads the comments under news articles, anyway?" Nicht ganz überzeugt bin ich allerdings von Mindiyarovs Einschätzung, warum solche Fake-Kommentare in den USA besser funktionieren sollen als in Russland.