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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Vor einigen Jahren ging die Rede von "Analog ist das neue Bio" durch die Welt. Jetzt, etliche Digitalisierungsschübe später, ließe sich sagen: "Cash ist das neue Bio."
Das Buch dazu hat Brett Scott geschrieben, ein Kollege von mir, der aus Südafrika kommt und seit eineinhalb Jahren in Berlin Fuß gefasst hat. Wir kennen uns seit acht Jahren und haben im Rahmen der Berliner Gazette Konferenzen immer wieder zusammengearbeitet. Aber hier geht es um keinen Freundschaftsdienst. Das Thema ist einfach zu wichtig, als dass es bei piqd keiner Erwähnung finden würde.
Brett Scotts Buch heißt vollständig "Cloudmoney: Cash, Karte oder Krypto: Warum die Abschaffung des Bargelds unsere Freiheit gefährdet" und dieser Titel lässt bereits erahnen, worum es geht. Die komplette – und inzwischen weit vorangeschrittene – Digitalisierung des Geldes birgt viele Risiken und Gefahren. Nicht zuletzt das Versprechen einer sauberen Technologie ist komplett irreführend, wenn man bedenkt, wie viel Energie und Ressourcen für digitale Transaktionen und digitale Währungen verschwendet werden.
Vor allem erzählt Brett Scott eine aufschlussreiche Geschichte über die Verschmelzung von Großfinanz und Technologie, die es erforderlich macht, physisches Bargeld durch digitales Geld oder "Cloudmoney" zu ersetzen. Der Autor taucht unter die Oberfläche des globalen Finanzsystems – indem er vor zehn Jahren selbst als Broker arbeitete, um sich dann angewidert abzuwenden – und deckt eine seit Langem bestehende Lobby-Infrastruktur auf, die einen verdeckten Krieg gegen das Bargeld führt, während Banken und Technologieunternehmen unter dem Banner des Fortschritts eine bargeldlose Gesellschaft fördern.
Das Buch ist spannend und unterhaltsam geschrieben und allen zu empfehlen, die sich mit Technologie und Gesellschaft befassen und nun auch mal das Thema Geld von einer neuen Perspektive betrachten wollen. Es ist inzwischen in mehr als fünf Sprachen übersetzt worden – auch ins Deutsche – und dürfte für einige Diskussionen und zahlreiche Rezensionen sorgen. Einige Anregungen finden sich in dem unten verlinkten Blogbeitrag von Michael Vaupel.
Quelle: Michael Vaupel Bild: Brett Scott www.ethische-rendite.de
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hm. okay, ich bin auch dafür, Bargeldzahlungen weiterhin zu ermöglichen. Die bisherige Regelung zb ab 10.ooo erfasst zu werden (so erinnere ich mich), erscheint mir ausreichend.
Bargeld als Freiheit zu glorifizieren dagegen ist mir zu banal und zudem populistisch. Ja Bargeld dient der Anonymisierung, besser: der Anonym-"Bleibung", was heutzutage solange DigitalKonzerne mit unseren Daten recht ungezügelt umgehen dürfen wichtig ist.
Aber Freiheit? hm.
Da wird doch völlig vom Tisch gewischt und ignoriert, warum so viele PayPal u.ä. nutzen: weil es bequem ist. und damit Freiheit bedeutet.
Mein Fazit für mich ist:
Bargeld für Kleingeld. und meine Daten gehören mir - wenn ich sie einem Unternehmen für eine Dienstleistung gebe, will ich 1. dafür angemessen vergütet werden und 2. ausreichend informiert.
Dann bedeutet auch Digitales Geld Freiheit.
Die dynamische Preisfestsetzung ist keine Gefahr. Wenn mir die angebotene Prämie zu hoch ist gehe ich einfach zur Konkurrenz. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand seine Prämien bar bezahlt! Die dynamische Preisfestsetzung und das Bargeld kennen sich nicht einmal! Wer künftig mit Bargeld umgehen möchte, soll auch anteilig die Kosten dafür übernehmen. Und nicht die Allgemeinheit über den Staat mit den Kosten belasten!