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Vom „radikal-islamischen Terror" zu sprechen, ist nicht produktiv
Journalist
Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Emran Feroz, geboren und aufgewachsen in Innsbruck, hat afghanische Wurzeln und in Tübingen Politikwissenschaft und Philosophie studiert. Seit mehreren Jahren ist er als freier Journalist und Autor für viele deutsch- und englischsprachige Medien (u.a. taz, Deutschlandfunk, Deutsche Welle, Al Jazeera, The New York Times, The Intercept) tätig. Aus seiner afghanischen Heimat berichtet er regelmäßig. Zu seinen Schwerpunkten gehört der Drohnen-Krieg sowie die politische Lage in Nahost und Zentralasien. 2017 veröffentlichte er das Buch "Tod per Knopfdruck" zum US-Drohnen-Krieg. 2018 folgte "Kampf oder Untergang", ein Gesprächsband mit Noam Chomsky. 2021 erschien sein letztes Buch "Der längste Krieg - 20 Jahre War on Terror".
Nach dem Skandal um Michael T. Flynn hat US-Präsident Donald Trump einen neuen Nationalen Sicherheitsberater: Lt. Gen. H.R. McMaster
Von vielen Beobachtern wurde die Auswahl McMasters als „normal" empfunden, vor allem im Vergleich zum Rest des Trump-Kabinetts. (Relativieren sollte man das Ganze jedoch trotzdem nicht. Diese problematische Regierung mit ihrem problematischen Präsidenten steht nämlich weiterhin.)
McMasters Vorgänger Flynn hatte in mehrfacher Hinsicht problematische Ansichten — vor allem gegenüber Muslimen, die er kollektiv immer wieder unter Terrorverdacht stellte.
McMaster, so scheint es, will dem nun entgegentreten. So machte er vor Kurzem etwa deutlich, dass es nicht produktiv sei, vom „radikal-islamischen Terror" zu sprechen. Vom Rest der Trump-Administration wird dieser Ausdruck regelmäßig benutzt.
Stattdessen betonte McMaster, dass Terroristen, die sich auf den Islam berufen, „unislamisch" handeln würden.
„Muslims who commit terrorist acts are perverting their religion," so McMaster.
McMaster genießt nicht nur einen sehr guten Ruf innerhalb der US-Armee, sondern gilt auch als Intellektueller, der sich immer wieder kritisch gegenüber der politischen Führung äußerte.
In seiner Doktorarbeit kritisierte McMaster die Haltung des US-Militärs während des Vietnamkrieges. Laut seiner Konklusion hätten sich die Militärs gegen die Politik des damaligen Präsidenten Lyndon B. Johnson auflehnen müssen, um das Vietnam-Desaster zu verhindern.
Quelle: Business Insider EN nordic.businessinsider.com
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