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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
In der Debatte, ob Smartphone-Nutzung Menschen schadet, bin ich eigentlich im Lager der Optimisten. Zu offensichtlich waren mir immer, dass jene, die den Untergang der Zivilisation oder der Jugend auf digitale Technologie schoben, vor allem aus einer Verklärung der Papierkultur heraus argumentierten. Nur ist es so: Wer intellektuell ehrlich sein will, muss offen sein für Argumente und Fakten der Gegenseite. Deshalb schätze ich diese Newsletter-Ausgabe des Finanzexperten und Autors Noah Smith. Er schreibt, wir müssten uns eingestehen: Die Smartphones verursachen – auch – Probleme. (Neben den positiven Seiten, die sie haben wie Austausch, Kommunikation, Convenience ...) Wie andere Autoren auch beschäftigt er sich mit dem kaum zu fassenden Anstieg von Depressionen und Suiziden unter Teenagern in den USA.
Ein wichtiger Gedanke, der sich schon in der Überschrift wiederfindet: Es sind nicht "Social Media" oder "Doomscrolling", nein, es ist der telefonfähige Computer mit mobilem Internet, den wir in der Tasche tragen. Smith plädiert dafür, bei der Analyse der Probleme unter jungen Menschen zumindest mit der Annahme zu starten, dass die Smartphones der Hauptauslöser für das Problem sind. Und zwar nicht, weil Smartphones irgendwie zu viel bunt flackern, sondern weil sie soziale Isolation verstärken.
smartphones, by themselves, don’t force you to stop hanging out in person. But there are several reasons they reduce it. First, they’re a distraction — the rise of smartphones was also the rise of “phubbing”, i.e. when people go on their phones instead of paying attention to the people around them. Second, phones provide a behavioral “nudge”, like a pantry stocked with junk food — when your phone is right there in your pocket, it’s easier to just text a friend instead of going and hanging out, even if the latter would be less fulfilling. And third, in-person interaction is a network effect. If 20% of people would rather be on their phones, that reduces everyone else’s options for in-person hangouts by 20%
Er beruft sich auf Jean Twenge und Jonathan Haidt, deren Arbeit umstritten ist – aber, das muss man zumindest Haidt lassen, immer umfangreicher wird und in jedem Fall solider ist als die traditioneller (deutscher) Digitalpaniker wie Manfred Spitzer.
Man muss auch zum Beispiel die Twenge-Zahlen, die Smith verwendet, mit Vorsicht genießen und selbstverständlich andere Quellen einholen. Aber der Text ist dennoch auch – oder gerade? – für Tech-Optimisten lesenswert. Einfach im Sinne der Debatte und dessen, was auf dem Spiel steht, sieht man sich die US-Statistiken an (für Deutschland gibt es meines Wissens nach viel weniger Zahlen).
Übrigens hat fellow piqer Rene Walter des öfteren piqs zum Thema.
Quelle: Noah Smith Bild: By Matthew Yohe, ... EN noahpinion.substack.com
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Leider schauen auch bei dieser Debatte viel zu viele Menschen stur in einen Schwarzweiß-Fernseher. Und die garantierte Kritiklosigkeit in meinem Lager, also im Lager der hard core digital fan boys, hat mich oft geärgert. Es geht ja nicht ums Abschalten oder sonstwie auf den Baum steigen, es geht ums Verantwortung übernehmen.
Twenge kann ich nicht so beurteilen, aber Haidt lese ich rauf und runter und das ist nicht nur irgendwie besser als Spitzer, sondern sehr gut, genau und pointiert.