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Kurator'in für: Klima und Wandel
Ich bin freie Journalistin und Teil des journalistischen Kollektivs Collectext. Nach einem Bachelor in Philosophie und Biologie habe ich die multimediale Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule genossen. Am liebsten erzähle ich Geschichten, die Mut machen. Die finde ich meistens in der sozial-ökologischen Transformation, manchmal auch in der digitalen.
Im 2. Leben bin ich Umweltaktivistin. Wie ich das mit professionellem Journalismus vereinbaren kann?
-> collectext.de/journalismus-und-aktivismus/
Ich habe mich im Zuge der Missbrauchsfälle in Bergisch Gladbach letzte Woche gefragt, welche Stelle in der Polizei eigentlich das Material der konfiszierten Rechner und Handys auswertet. Julia Klaus von ZDF heute ist der Frage nachgegangen und hat herausgefunden, dass die meisten Bundesländer externe Dienstleister hinzuziehen:
Staatsanwaltschaften in zehn Bundesländern gaben an, dass sie externe Sachverständige beauftragen oder schon einmal beauftragt haben. Eine eigentlich staatliche Aufgabe wird damit an private Personen oder Firmen ausgelagert.
Das mag für manche keine Überraschung sein und in vielen Ermittlungsverfahren auch weitgehend seine Berechtigung haben. Ein Grund für das Outsourcing ist, dass die Polizei die Datenmengen nicht schnell genug bearbeiten kann. Im Fall von weitreichendem Kindesmissbrauch finde ich es allerdings bedenklich, wenn die Sichtung und Aufbereitung des Materials Mitarbeiter*innen externer Firmen überlassen wird. Ich denke da auch an die Tausenden Content Moderator*innen, die im Auftrag von Facebook, YouTube und Co. gewaltvolle Videos aus dem Netz filtern müssen. Wie belastend diese Arbeit sein kann, zeigen immer wieder Medienberichte (und die Dokumentation The Cleaners).
Umso wichtiger ist es, dass Journalistinnen wie Julia Klaus genau hinschauen: Werden Sicherheitsstandards eingehalten? Bekommen die Mitarbeiter*innen psychologische Betreuung? Klaus hat den Geschäftsführer einer dieser externen Firmen gefragt, wie man es schafft, sich den ganzen Tag über mit Missbrauchsfällen zu beschäftigen:
Wer sehr emotional ist, würde sich in dem Umfeld schwer tun. Wir agieren wie Notärzte – wir können damit umgehen. Das Sichten des Materials stellt für uns kein Problem dar. Wir bieten aber auch regelmäßig Supervisionen an und sorgen dafür, dass ein angenehmes Arbeitsklima herrscht und sich die Mitarbeiter austauschen können.
Mich stimmt das nachdenklich. Schauen wir als Gesellschaft ausreichend dorthin, wo Menschen sich mit den schlimmsten Inhalten auseinandersetzen müssen, die das Internetzeitalter hervorbringt?
Quelle: Julia Klaus Bild: dpa www.zdf.de
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Die Antwort des einen Dienstleisters klingt nun auch nicht gerade ...ausführlich. eher nach pr-geschwurbel. supervision und Arbeitsatmosphäre....nun. von selbstverständlicher regelmäßiger psychologischer Betreuung war da nicht die rede.
Was ich mich bei dieser Praxis aber auch frage: Es geht um Beweismaterial, das von den Behörden sichergestellt wurde und ich bin – neutral formuliert – erstaunt, dass man so sensibles Material nach außen gibt. Mich wundert, dass das rechtlich überhaupt geht.
Ich weiß nicht ob Beamte dies viel besser machen würden. Also eine bessere Behandlung bekommen. Denkbar wären ja auch Regularien, dass solche Mitarbeiter bestimmte psychologische Angebote wahrnehmen können und Auszeiten haben.