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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
"Predictive Identification" ist ein Begriff, der jeden polizeilichen Ansatz beschreibt, der Informationen und statistische Analysen über Einzelpersonen entwickelt und nutzt, um eine vorausschauende Kriminalprävention zu ermöglichen.
Im Jahr 2011 startete die Stadt Amsterdam ein "Predictive Identification"-Programm, das Top600, um die Zahl der Straftaten mit hohem Gefährdungspotenzial zu verringern, indem strukturell in das Leben von "gefährdeten" Personen eingegriffen werden soll.
Der Ansatz, in das Leben der "gefährdeten" Personen einzugreifen, scheint für die Autoritäten dort besonders vielversprechend zu sein, wo besagte Personen am stärksten auf Schutz, Hilfe und Unterstützung angewiesen sind: im Care-Sektor.
Nun hat das Data Justice Lab eine Studie vorgelegt, die zeigt, wie Datenanalyse, Überwachung und "Predictive Identification" auf den Pflegesektor ausgeweitet werden.
Darin heißt es:
"Die Verschmelzung von sozialen Diensten und Pflegeeinrichtungen mit der Strafjustiz zur Verbrechensprävention ist an sich schon problematisch. Minderjährige, Familien und Gemeinschaften, die mit komplexen sozialen Problemen zu kämpfen haben, brauchen eine gute Betreuung. Kommunale Ansätze zur Verbesserung der Lebensumstände sollten auf Betreuung und Unterstützung beruhen, die sich an den Bedürfnissen der Gemeinschaften orientieren und durch soziale Dienste und Betreuungseinrichtungen geleistet werden. Kontrolle und Repression sollten von Betreuungsmaßnahmen getrennt werden."
"Die Instrumentalisierung der Pflege für polizeiliche Zwecke, die Zuweisung von Pflegeressourcen für Zwecke der Verbrechensverhütung, die Ernennung von Pflegern zu Informanten und die Schließung und Verdichtung des Netzes um Minderjährige und ihre Familien werden nicht in Frage gestellt und als etwas Positives angesehen."
Klingt nach Sci-Fi, nach einer Neuauflage von George Orwells 1984, ist aber, wenn man es genau betrachtet, einfach nur das konsequente Weiterverfolgen aller bestehenden Ansätze der digitalen Kontrolle. Muss ich nicht ausführen, oder? Ein Reality Check für unsere digitale Gesellschaft also. Zudem ein Reality Check für die viel beschworene "Care"-Gesellschaft. Unter dem aktuell besonders akuten Mix von liberal-illiberalen bzw. neo-liberal-autoritären Ansätzen geht es eben immer auch darum, "Care" einer Kosten-Nutzen-Rechnung zu unterziehen und zugleich als Machtressource urbar zu machen. Um über Letzteres weiter nachzudenken, lohnt übrigens die Lektüre des bündigen, aber gedankenreichen Buchs "The Delusions of Care."
Quelle: Data Justice Lab Bild: Data Justice Lab EN pilpnjcm.nl
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