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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Medien und Gesellschaft Klima und Wandel
Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.
Anton Barba-Kay in einem hervorragenden Essay über eine der in meinen Augen grundlegenden Ursachen für dauereskalierende Konflikte im digitalen Raum: ein großer Teil dieser Konflikte wird durch das Eindringen praktisch aller Debatten in meinen persönlichen Raum erzeugt.
Wir tragen das Internet am Körper und kommentieren auf der Couch Postings auf Facebook, während nebenher der Fernseher läuft, wir in Unterhosen Kaffee trinken und wir dem Partner beiläufig die Füße massieren. In dieses Szenario platzt dann irgendjemand und verlangt unsere volle Aufmerksamkeit, weil wir angeblich den dümmsten Scheiß aller Zeiten ins Internet geschrieben haben.
Dieses Gefühl der Invasion in den persönlichen Raum wird weiter gesteigert durch den digitalen Mechanismus der Customization: Mein Browser ist meiner und ich installiere die Plugins, die ich haben will. Dark-Mode oder nicht, Adblocker nach Gusto und personalisierte Suchmaschinen, ich kuratiere Blocklisten und mute „Fußball“ von meiner Timeline. Mein Handy ist mein Haus, mein Browser mein Wohnzimmer und nur ich entscheide, wer hier die Füße hochlegen darf.
Michael Seemann bezeichnet dieses Phänomen als Filtersouveränität, laut der Empfänger radikal entscheiden müssen, wann sie welche Information von welchem Sender erhalten. Dieses technoutopistische Konzept eines autonomen, vernunftgeleiteten, hyperindividuellen Anwenders wird heute von Social Media-Mechanismen und medialen Empörungskaskaden unterlaufen.
Die Filtersouveränität ist in der fragmentierten digitalen Gesellschaft, in der jedes Individuum um seinen Platz in der Aufmerksamkeitshierarchie kämpft, ein Verteidigungsfall angesichts invasiver Debatten und „Meinungsattacken“, die in meinen persönlichen Digital-Raum eindringen. Deshalb befindet sich das Internet seit dem Siegeszug der großen Plattformen und der daraus resultierenden Allsichtbarkeit der Tribes bei gleichzeitiger Hyperindividualisierung im Dauerzustand des virtuellen Wettkampfs der Dauererregung.
Quelle: Anton Barba-Kay thepointmag.com
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...eine Ergänzung könnte der Aspekt "Eitelkeit" sein. Wie verändert sich Kommunikation, wenn wir unterbewusst immer die ganz große Bühne und das theoretisch mögliche "totale" Publikum unterstellen? Ich denke auch das führt zu voreilig positioniertem und wenig iterativem Gesprächsverhalten und dann wieder zur Erregung.
Im Übrigen hab ich Kopfweh von dem Text....