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Technologie und Gesellschaft

Heiße und kalte Social Media Nutzung

Michael Seemann
Kulturwissenschaftler, Autor, Internettheoretiker
Zum User-Profil
Michael SeemannMontag, 07.01.2019

Die Entscheidung von Robert Habeck, seine Social Media Präsenzen zu deaktivieren, wird derzeit heftig diskutiert. Ich kenne die Mechanismen, die Habeck beschreibt ganz gut. Gerade Twitter lädt dazu ein, aufbrausend, aggressiv und polemisch zu werden. Und zack ist man Donald Trump.

In dem verlinkten Artikel geht es darum auch nicht um Habeck, sondern um Trump. Jeff Jarvis argumentiert, dass Donald Trumps Mediennutzung dem entspricht, was Marshall McLuhan als "hot media" bezeichnet hat. Es gibt keinerlei Auslassung, es wird in greller Vollständigkeit kommuniziert. So jemand wühlt einen zwar auf, aber zu sich nach Hause würde man den dann wohl eher nicht einladen wollen. 

"Cool" sei dagegen, den Rezipienten einen Teil der Interpretation zu überlassen, sich nicht in seiner vollständigen Emotionalität zu entblößen. Damals schlug der "coole" John F. Kennedy, einen "hotten" Richard Nixon im Fernsehduell und daraufhin auch bei den Wahlen. Jarvis räumt mit dem Vorurteil auf, dass Trump ein Social Media Kommunikationsgenie sei. Dieser rekrutiere auf Twitter keine neuen Anhänger, sondern bespiele nur die, die er schon hat.

Wer Social Media dagegen "cool" spielt, sei der neue Star der Demokraten, Alexandria Ocasio-Cortez, wie nicht nur ihre Reaktion auf das "geleakte" Tanzvideo ihrer Highschoolzeit zeigt, sondern ihre gesamte, politische Karriere. Sie hat per Social Media das Feld quasi von hinten aufgeräumt und kam massenmedial gesehen aus dem Nichts.

Das ist vielleicht der Trick, lieber Robert Habeck. Wir alle können von Ocasio-Cortez lernen, Twitter "cool" zu spielen.

Heiße und kalte Social Media Nutzung

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Kommentare 5
  1. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor fast 6 Jahre

    Weil es so schön passt: Ocasia on tweets she can't send.
    https://www.thecut.com...

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor fast 6 Jahre

    ...mir geht es auch so: bitterschade, dass er weggeht. Denn er spielt ja genau diese "coole" Frequenz und hat meiner Ansicht nach schon oft gezeigt, dass ihn das stark macht.
    Ich denke, dass aber spätestens die Kombination aus social media und Wahlkampf Habecks Idee von Kommunikation nicht zulassen. Zumal er da natürlich nicht alleine an seinen Accounts sitzt. Vielleicht hat er das übersehen?

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor fast 6 Jahre

      Ich geb ihm zwei Wochen, bis er zurück ist - zumindest auf Twitter. Den Impuls hat doch jeder normale Mensch schon gehabt. Man ist angewidert von all dem was da passiert und bemerkt die Tendenzen auch an sich, erster Impuls ist alles zu löschen, dann reflektiert man sein eigenes Verhalten und wägt Kosten/Nutzen ab und legt sich eine neue Strategie zurecht.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor fast 6 Jahre

      @Daniela Becker ...na mal sehen. Ich schreib ihm jetzt mal, denn dann hätte er ja jetzt Zeit für piqd...

    3. Alexander Sängerlaub
      Alexander Sängerlaub · vor fast 6 Jahre

      @Daniela Becker Ich glaube er braucht 4 Wochen. Aber dann heißt es: "Er ist wieder da!" ;-)
      Finde seine Kritik am Medium Twitter dennoch völlig nachvollziehbar.

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