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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Schon seit einigen Jahren boomen so genannte »Idle Games«. Das Genre beschreibt Computerspiele, die man auch oder ausschließlich dann spielt, wenn man sie nicht aktiv spielt. Ein perfektes Beispiel dafür ist Universal Paperclips, das auf piqd schon einmal Thema war. Fast nur durch Nichtstun der Spielenden übernimmt dort eine künstliche Intelligenz schleichend die Weltherrschaft und verarbeitet einfach alles zu Büroklammern.
Wo sich Computerspiele sonst den Vorwurf gefallen lassen müssen, Zeitverschwendung zu sein, könnte man im Fall von »Idle Games« den umgekehrten Vorwurf erheben: Sie trotzen eigentlich ungenutzter Zeit eine weitere Möglichkeit zur Erbringung von Leistung ab. Das klingt vielleicht erstmal gar nicht so schlecht. Aber ist es wirklich so eine gute Idee, wenn jedem vermeintlich nutzlosen Zeitraum ein künstlicher Nutzen aufgebürdet wird? Wie sieht es etwa mit Schlaf aus?
Eine Diskussion genau darum entwickelt sich aktuell als Reaktion auf die neuste Ankündigung aus dem Pokémon-Franchise. Wo Pokémon Go den ereignislosen Weg zum Bäcker zum Abenteuer gemacht hat, soll Pokémon Sleep bald den Schlaf zu einer durch Gamification optimierten Erfahrung machen. Zwar ist noch wenig über das Spiel bekannt, im Chips with Everything-Podcast des Guardian werden potentielle Risiken aber schon von Schlafexperten zusammengefasst.
Denn gerade für guten Schlaf ist es wichtig – wie man auch in Textform beim Guardian nachlesen kann –, dass man sich möglichst wenig Gedanken darüber macht, sondern »einfach schläft«. Ob Pokémon Sleep den Schlaf nicht vielmehr mit Optimierungsansprüchen und falschen Anreizen belegt, bleibt abzuwarten.
Maryanne Taylor of the Sleep Works lauds the attempt to focus people’s minds on rest, but worries about gamifying it, as if sleep were something to achieve or be rewarded for. Tracking the hours you kip could have the opposite effect by feeding into that undying machismo of succeeding on very little sleep. Besides, she cautions, basic sleep trackers are not sophisticated enough to distinguish between light sleep, a normal part of the natural cycle, and an awake state: Pokémon Sleep, too, might not give an accurate tally.
Quelle: Jordan Erica Webber Bild: Aflo/REX/Shutters... EN theguardian.com
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Ich fragte mich gerade wie divers der Daumenhoch-Button auch bei piqd genutzt wird?
Ja ich mag den eigentlich empfohlenen text? Den kommentierenden vorstellungstext? Das Thema? Die tendenzielle aussage? :-)