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Seit 2005 ist er mit verschiedenen Projekten im Internet aktiv. Er gründete twitkrit.de und die Twitterlesung, organisierte verschiedene Veranstaltungen und betreibt den populären Podcast wir.muessenreden.de. Anfang 2010 begann er das Blog CTRL-Verlust zuerst bei der FAZ, seit September auf eigene Faust, in dem er über den Verlust der Kontrolle über die Daten im Internet schreibt. Seine Thesen hat er im Oktober 2014 auch als Buch veröffentlicht: Das Neue Spiel, Strategien für die Welt nach dem digitalen Kontrollverlust.
Moonshotprojekte sind Projekte, für die Google viel Geld und personelle Ressourcen in die Hand nimmt, um damit riesige Unternehmungen zu stemmen, die noch kein klares Geschäftsmodell haben. Wir denken an das selbstfahrende Auto oder die Idee, die ganze Welt mittels Wetterballons aus der Stratosphäre mit Internet zu versorgen.
Vergessen ist beinahe die Mutter aller Moonshotprojekte: Das gedruckte Wissen der ganzen Welt zu digitalisieren, also alle Bücher einzuscannen und im Internet verfügbar zu machen. Google Books.
Im Grunde ist es eine wahnwitzige Utopie und in den 90ern hätte man nicht geglaubt, dass sowas zu Lebzeiten möglich würde. Ist es genau genommen auch nicht. Die juristischen Fallstricke waren vielfältig und heimtückisch und auch wenn Google einige wichtige Siege vor Gericht erringen konnte, blieb Google Books nur ein Schatten seiner Möglichkeiten.
Und doch ist es objektiv gesehen ein wahnsinniger Erfolg. Es bleibt die größte digitale Sammlung des Weltgeistes.
Ist es nicht paradox, dass so ein wichtiges Projekt ein so unbedeutendes Nischendasein fristet? Klar, hier und da kann es bei Recherchen hilfreich sein. Aber so populär wie die Websuche oder Maps wird es niemals werden.
Dieser Text begibt sich auf die Spurensuche des Projekts. Was passiert da heute noch? Welche Probleme gab es und was sind die Lehren daraus?
Quelle: Scott Rosenberg EN backchannel.com
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