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Technologie und Gesellschaft

Die Forderung nach Bürokratieabbau als Digitalisierungskritik?

Magdalena Taube
Redakteurin
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Magdalena TaubeFreitag, 10.12.2021

"Das gesellschaftliche Unbehagen an der Digitalisierung liest sich wie ein Re-Enactment der Bürokratiekritik des 19. Jahrhunderts. Dies ist keine beruhigende Nachricht, denn die historischen Parallelen von Bürokratie- und Digitalisierungskritik zeigen eine verzerrte Sichtweise, die das Digitale angstvoll romantisiert.", konstatiert Medien- und Filmwissenschaftler Florian Hoof in seinem Essay "Digitalisierung und Kritik".

Ich hatte in meinem letzten piq den Zusammenhang von Digitalisierung, Automatisierung und Bürokratisierung angesprochen. In Florian Hoofs Text findet sich nun eine lesenswerte Vertiefung dieses Sachverhalts – auch, wenn die Frage nach dem inhärenten Rassismus von bürokratischen Apparaten weitgehend ausgespart bleibt.

Ansonsten möchte ich mich der Kritik meines (entfernten) Kollegen Felix Stalder, anschließen, der auf Twitter dazu meinte: "Sehr aufschlussreich, aber merkwürdig unentschieden ob das nun auf einen Bruch oder auf Kontinuität hindeutet. Sehr deutsch."

All das sei vorweggeschickt, um Euch zu ermöglichen, den Text durch eine kritische Brille zu lesen.

Denn lesenswert ist er allemal!

Die Forderung nach Bürokratieabbau als Digitalisierungskritik?

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Kommentare 2
  1. Magdalena Taube
    Magdalena Taube · vor 3 Jahren

    Dem würde ich zustimmen. Und doch geht es – case by case – immer wieder zu differenzieren, inwieweit das Alte im Neuen weiter wirkt bzw. das Neue das Alte grundlegend verändert – eben auch die Gleichzeitig, die Relationalität, die Dynamik dieser Verhältnisse zu beschreiben. Und es sollte darum gehen, die tipping points, wie Saskia Sassen das nennt, möglichst präzise zu erfassen.

  2. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 3 Jahren

    Vor allem finde ich den Artikel anregend. Könnte das Entweder-Oder des Kollegen Professors die Dynamik der Entwicklung nicht verfehlen? In einer sektorialen (technologischen) Revolution, die die Digitalisierung im Vergleich zur Bürokratie der Zeiten eines Max Webers darstellt, gibt es immer Brüche, aber auch Kontinuitäten, da sie die Gesamtgesellschaft nicht grundlegend umwälzt.

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