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Technologie und Gesellschaft

Der Mann, der Chelsea Manning verriet

Jannis Brühl
Redakteur
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Jannis BrühlFreitag, 11.10.2019

Mit Edward Snowden, Chelsea Manning und Julian Assange hat das vergangene Jahrzehnt drei Heldenfiguren hervorgebracht (außer man fragt das US-Justizministerium). Wenn es jemanden gibt, der den Gegenpart übernimmt, die Rolle des Bösewichts (aus Hackersicht), dann ist es Adrian Lamo. Er starb vergangenes Jahr (Spoiler: Es war wohl kein Mord). Dieser Artikel erzählt seine tragische Geschichte. Er liest sich wie das fehlende Puzzleteil in der Saga des digitalen US-Whistleblowings.

Die Soldatin Chelsea Manning, die mit ihrem Leak an Wikileaks die Welt erschütterte, vertraute sich in einem Chat Lamo, damals in Hackerzirkeln geachtet, an. Er verriet sie, und die Whistleblowerin musste ins Gefängnis. Der Artikel beschreibt Lamos Aufstieg als Hacker, sein Können – und seinen Geltungsdrang. Nach der Manning-Episode ächtete ihn die Szene – beschrieben anhand einer Konferenz in New York, die für Lamo zum Tribunal wird. Mit dem Verrat beginnt ein langsamer Abstieg. Mit obskuren Geschäftsideen, die nicht funktionieren, versucht er, sich durchzuschlagen, am Ende schläft er bei den Eltern eines Freundes im hinterletzten Eck von Kansas, und pumpt sich mit obskuren Nahrungsergänzungsmitteln voll, ein Versuch, wenigstens seinen Körper erfolgreich zu hacken. Bis sein Körper nachgibt.

Der Mann, der Chelsea Manning verriet

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