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Technologie und Gesellschaft

Carbanak: Als die Geldautomaten eine Milliarde Dollar spuckten

Jannis Brühl
Redakteur
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Jannis BrühlDienstag, 28.08.2018

Geld aus dem Nichts: Die Automaten spuckten bündelweise Scheine aus, ohne dass die Männer, die vor ihnen standen, eine Karte einschieben oder eine PIN eingeben mussten. Sie mussten die Geldberge nur noch in Taschen packen und abhauen. Diesen Kleinen-Jungen-Traum machte ein Verbrechersyndikat möglich - für sich selbst. Sie infizierten Banksysteme weltweit mit der Malware "Carbanak" und klauten so zwischen 2016 und 2018 so viel Geld wie möglicherweise keine Hackergruppe vor ihnen.

10 Banken, 40 Länder, 1,2 Milliarden Dollar, die die "money mules", die Fußsoldaten der Operation, sich gratis an Automaten auszahlen ließen: Bloombergs Rekonstruktion der Geschichte spielt zwischen Taiwan, wo die Fußsoldaten richtig abräumten, und Alicante in Spanien, wo der junge Mastermind bis zu seiner Festnahme in einem unscheinbaren Apartment lebte (allerdings mit Zugang zu einem Riesenhaufen Bitcoin). 

Obwohl die Köpfe dieses Jahr hochgenommen wurden, ist längst nicht klar, dass die Gruppe unschädlich gemacht ist. Denn Angriffe dieser Art laufen so dezentral ab, dass unklar bleibt, wer genau beteiligt war. Und der Code ist ohnehin weiter da draußen unterwegs ...

Carbanak: Als die Geldautomaten eine Milliarde Dollar spuckten

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