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Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.
Wie sehr einem dieser verdammte Lockdown an die Substanz gegangen ist, merkt man, wenn man wieder von Dingen liest, die eigentlich mal ganz normal waren. Ein Tanztee in einem Altenheim zum Beispiel. Das mag in normalen Zeiten bräsig und öde klingen. Da blättert man weiter. Aber in diesen Tagen macht es einem feuchte Augen.
Mehr als 29 000 Menschen sind in deutschen Pflegeheimen an oder mit Covid-19 gestorben. Auch im Hans-Sieber-Haus, einem Altenheim des Münchenstift, waren es viele. Ein Ausbruch kostete 16 Menschen das Leben. Aber seit Monaten kommen die Impfteams. Und mit ihnen die Normalität.
Dieser Text nimmt einen mit in das Leben nach dem Virus, in die ersten vorsichtig entspannteren Tage im Altenheim. Da sind Frau Gül und Herr Kawuk, Menschen, die mit den Hüften kreisen und in die Hände klatschen, mehr als ein halbes Jahr war das nicht mehr möglich gewesen. Oder Frau Camdal, dement, die endlich wieder Nähe spürt.
Wer gerade wieder etwas traurig ist, der sollte diese Reportage lesen. Sich freuen mit den alten Menschen. Wieder etwas Kraft schöpfen und die Hoffnung, dass alles wieder gut wird, irgendwann.
Quelle: Josef Wirnshofer Artikel kostenpflichtig projekte.sueddeutsche.de
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