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Wir sind eine Gruppe junger Journalist:innen und verfolgen Woche für Woche, was in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften an Reportagen erscheint. Ob große Geschichten im "Spiegel" oder der "Zeit" oder kleinere (aber trotzdem großartige) in Magazinen, die man sonst eher nicht auf dem Schirm hat. Die Besten wählen wir für euch aus. Die Geschichten, die man gelesen haben muss.
Warum sind sie zurückgekommen? Deutsche waren es, die sie umbringen wollten, die an ihnen das schlimmste Verbrechen verübten, das je von einem Land, einem Volk ausging. Doch heute leben in Frankfurt Überlebende der Shoah in einem Altenheim.
Vor seiner Haustür patrouillieren Polizisten und es ist auch schon vorgekommen, dass Antisemiten in das Haus eingezogen sind, das heute auch als Begegnungsstätte fungiert. Und doch sind sie da, jüdische Menschen, für die Deutschland Heimat ist und die hier sterben wollen, obwohl sie hier einmal ermordet werden sollten.
Diese Geschichte hat mich besonders berührt, weil sie zeigt, dass Geschichte eben nie vorbei ist. Auch wenn Deutschland und das Nazi-Regime vor mittlerweile fast 80 Jahren besiegt wurden, leben ihre Taten fort. So wie ihre Opfer sind auch die Täter noch da, nicht alle werden verurteilt, manche kennen wir nur als unsere Opas und Omas, die so wackelig wirken, aber vor vielen, vielen Jahren einmal am Tod von Menschen mitgewirkt haben.
Deshalb ist diese Geschichte eine persönliche, für alle Deutschen. Auch wenn wir die Menschen, um die es geht, nicht kennen.
Quelle: Tobias Scharnagl Bild: Thomas Pirot Artikel kostenpflichtig www.zeit.de
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