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transform ist das neue Magazin fürs Gute Leben.
Das transform Magazin gibt Anstöße für den gesellschaftlichen Wandel, ohne eine Richtung vorzuschreiben. Das unabhängige Heft stellt Menschen und Ideen vor, die sich und Umfeld verändern – hin zu einem guten Leben. Der gehobene Zeigefinger bleibt dabei stets in der Tasche. Denn statt zu missionieren, will das transform Magazin inspirieren.
Das jährlich erscheinende Printmagazin wird von Menschen aus Berlin, Leipzig und Hamburg sowie vielen freien Zuarbeitenden produziert. Das Team verzichtet dabei bewusst auf Werbung, ganz dem transform-Ansatz folgend, dass weniger Konsum den Weg zu einem schöneren Leben erst möglich macht. Wie das Gute Leben schlussendlich aussieht und wie es sich verteilen lässt, wird durch eine Vielzahl verschiedenster Ansichten erörtert. Bei transform können alle mitwirken, die das Leben heute, aber auch morgen in vollen Zügen genießen und Raum für andere Menschen lassen wollen.
Der Markt für individualisierte Technikhilfen wächst. Aber dieser Kram ist oft sinnlos – und versperrt den Blick auf das wahre Problem der mangelnden Zugänglichkeit.
Ich gestehe, ich bin ein Technik-Freak. Mir gefallen Tüfteleien und Spielereien allgemein – und manches erleichtert Menschen mit Behinderung auch immer mehr den Alltag. Doch es gibt natürlich zwei Seiten einer Medaille, und die unschöne von beiden zeigt eine Menge Unsinn, der Menschen mit Behinderung nur Sinn vorgaukelt, in Wirklichkeit aber neue Hürden aufbaut. Oder, wie S.E. Smith in seinem Beitrag die Design-Strategin Liz Jackson zitiert: »Eine elegante Lösung aus guter Absicht heraus, aber für ein Problem, von dem wir bisher nicht wussten, dass wir es haben.«
Smith zählt eine Menge aktuellen Humbugs auf. Da ist ein stufensteigender Rollstuhl, tragbare GPS-Einheiten für Blinde oder zeichnende Handschuhe zum Verstehen von Gebärdensprache. Klingt erstmal toll. Ist es aber nicht immer. Diese Rollstühle sind teuer, also nur für eine kleine Minderheit, und unsicher. Blinde benutzen eh schon ihre Smartphones bestens zur Orientierung, und diese Handschuhe übersetzen eher aus dem Elbischen denn die Gebärdensprache – warum also nicht gleich bei Interesse sie lernen?
Die stufensteigenden Rollstühle aber sind ein echtes Symbol für ungefragte Leckerlis, die ein Problem sogar verschärfen. Denn dies ist die fehlende Zugänglichkeit vieler Orte. Die Vertreter dieser Rollstühle, halt ohne Behinderung, delegieren aber dieses Problem an jene, die es auszubaden haben: Nicht der Ort soll sich ändern, sondern ich mich. Ich komm da nicht rein? Selbst schuld, hol dir doch den stufensteigenden Rollstuhl. Dabei wäre die Lösung ganz einfach: Von Zugänglichkeit profitieren alle, wie zum Beispiel Reisende mit Rollkoffer. Eine Rampe gleich mit zu planen oder anzubauen ist stets die einfachste, kostengünstigste und gerechteste Lösung. Dieser Stufensteigkram dagegen ist absurd. All diese Technikverliebtheit offenbart eine komische Sicht auf Behinderung. Warum, schreibt Smith, haben alle Angst vorm großen, bösen Rollstuhl? Behinderung ist keine persönliche Tragödie, die durch individualisierte Technik weggezaubert wird. Sie ist da. Man geht mit ihr um und schafft Lösungen, Stichwort Rampe und Smartphone. Doch wie Technik-Gadgets hereingeschneit kommen, erzählen sie einfach nur, dass der technische Fortschritt sich ganz allgemein rascher vollzieht als der menschliche. Wir hinken mental hinterher. Und verpacken Behinderung in angeblich netten Schmuckstücken. Dies entlastet die Mehrheit der Nichtbehinderten nach Lösungen für alle zu suchen und vor allem das Recht auf Zugänglichkeit für alle einzulösen.
Woran liegt diese Trägheit und diese Flucht zum Technikkram? Vielleicht hat es mit einem überkommenen Blick zu tun, den Andrew Pulrang herrlich mit einem »Warum ich heute optimistisch bei Kindern mit Behinderung bin« betitelten Beitrag beiseiteschiebt. Er bilanziert, was sich alles geändert hat: Das, was man früher mit »besonderen Bedürfnisse« verballhornte, ist heute ziemlich allgemein geworden; es gibt in Deutschland Millionen Menschen mit Behinderung, sie wegzuschließen ist nicht mehr die allerneuste Mode in der Politik. Es sei normal geworden, schreibt Pulrang, dass wir einen freien und gleichen Platz in der Gesellschaft erwarten.
Die Art einer Behinderung definiert eben nicht mehr das Potenzial eines unabhängigen und glücklichen Lebens. Pulrang zitiert eine Pionierin der Bewegung, Judy Heumann: »Unabhängig leben bedeutet nicht, die Dinge selbst zu tun, sondern zu kontrollieren, dass die Dinge getan werden.« Mit den richtigen Instrumenten und der richtigen Unterstützung gibt es ein ordentliches Maß an Unabhängigkeit – es kommt auf die einzelne Einstellung und die der Gesellschaft an. Der Drang, Menschen mit Behinderung zu »beschützen«, bildet sich zurück. Vieles wird selbstverständlicher. Setzen wir uns also an die Umsetzung von Rechten und nicht ans Basteln von sinnlosen Technik-Gadgets.
Quelle: Raúl Aguayo-Krauthausen Bild: Possessed Photogr... transform-magazin.de
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Ein sehr gut geschriebener und wichtiger Artikel! Es ist entscheidend, dass wir uns bewusst machen, dass Technik zwar helfen kann, aber keine dauerhafte Lösung für mangelnde Zugänglichkeit darstellt. Der Fokus muss immer darauf liegen, echte Barrierefreiheit zu schaffen, die für alle zugänglich und nutzbar ist. Technische Spielereien sollten keine Ausrede sein, die grundlegenden Probleme zu ignorieren. Dieser Beitrag unterstreicht perfekt, dass Inklusion nicht von individualisierten Gadgets abhängt, sondern von umfassenden, strukturellen Lösungen. Vielen Dank für diesen Denkanstoß!
Ich weiß schon, dass es jetzt so viele coole Apps gibt. Zum Beispiel ist es jetzt möglich, ein anderes Telefon so leicht und einfach wie möglich zu verfolgen. Um dies zu tun gibt es eine Vielzahl von Anwendungen, empfehle ich hier die Informationen darüber hier zu lesen und es wird Ihnen helfen, zu verstehen, was Anwendungen gibt es für diese, können Sie ihre Eigenschaften lesen und wählen Sie die richtige für Sie. Viel Glück, ich hoffe, ich konnte helfen.