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Technologie und Gesellschaft

Proxima Fusion aus München arbeitet an einem Kernfusions-Kraftwerk

1E9 Magazin
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1E9 MagazinMontag, 30.10.2023

Firmen aus den USA, aus Großbritannien, China und auch aus Deutschland arbeiten seit mehreren Jahren daran, die Energiegewinnung, wie sie in der Sonne stattfindet, auf die Erde zu holen: mit Kernfusions-Kraftwerken. Über sechs Milliarden US-Dollar an Investitionen sind bereits in Fusions-Unternehmen geflossen - auch wenn es bisher keinem gelungen ist, bei Fusionsexperimenten mehr Strom zu erzeugen als es brauchte, um sie in Gang zu setzen. 

Das Start-up Proxima Fusion aus München, gegründet Anfang des Jahres, steigt also etwas spät ins Rennen um die saubere Energie im Überfluss ein. Dennoch ist Mitgründer und Firmenchef Francesco Sciortino selbstbewusst.

"Letztendlich werden diejenigen Unternehmen die Fusion kommerzialisieren, die ein funktionierendes Konzept haben, und nicht diejenigen, die Geld in Geräte stecken, die sich nicht effektiv zu einem Kraftwerk skalieren lassen."

Der Grund für den Optimismus: Proxima Fusion kann auf den Ergebnissen von jahrzehntelanger Forschung am deutschen Max-Planck-Institut für Plasmaphysik aufbauen, dessen erste Ausgründung die Firma ist. Das Institut gilt als führend bei der Entwicklung von Stellaratoren, einer alternativen Bauform zu den gängigeren und bekannteren Tokamaks, die an Donuts erinnern. Stellaratoren sind komplexer aufgebaut und funktionieren nicht ohne Supraleiter, aber sie sollen stabiler und besser für den Dauerbetrieb geeignet sein.

Im kommenden Jahrzehnt will Proxima Fusion erste kommerzielle Kraftwerke bauen.

Proxima Fusion aus München arbeitet an einem Kernfusions-Kraftwerk

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